Friday schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich glaube nicht, dass heute mehr Menschen
> psychisch erkranken. Der öffentliche Fokus und
> der der Medizin öffnet sich diesem Thema nur
> zunehmends. Was früher totgeschwiegen wurde oder
> günstigstensfalls als "sonderbar" bezeichnet,
> wird heute behandelt und therapiert. Wobei die
> Abwehrhaltung ggü. schweren psychischen
> Erkrankungen immer noch von einem hohen Maß an
> Stigma begleitet wird.
Glauben kann man ja was man will, aber die Zahlen aus den
Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache was die Zunahme
angeht. Wobei sogar davon ausgegangen wird, das nur 50%
der Erkrankungen von Hausärzten erkannt werden (die in der
Regel dann ja zu Psych's weiterleiten).
> Ein, ich glaube schizophren betroffener Mann,
> sagte mal auf seiner Website (keine Ahnung, ob es
> die noch gibt. Ich finde sie nicht mehr) "ich habe
> keine psychischen Probleme, ich habe eine
> Krankheit" so oder so ähnlich. Ich finde, das
> sagt viel aus, auch wenn man natürlich mit diesen
> Krankheiten auch immer Probleme hat. Das trifft
> aber auch auf physische schwere Erkrankungen zu.
Das ist Jacke wie Buchse, ob man das Krankheit oder
psychisches Problem nennt. Was zählt, ist doch, das
ein Leidensdruck entsteht/vorhanden ist. Ein Spleen
ist auch ein psychisches Problem, aber ohne Leidensdruck
wohl eher keine Krankheit ? Das ist doch auch mit physischen
Krankheiten im Grunde nicht anders. Schneide ich mir in den
Finger, hab aber keine Einschränkungen und Leidensdruck,
ist das eher keine Krankheit. Schneide ich den Finger fast
oder ganz ab, sieht das schon anders aus. Nun kann man
per Definition beides als Krankheit deklarieren (oder eben nicht),
das sind dann nur Diagnosen. Tatsächlich wichtig ist dabei aber
dann doch nicht die Diagnose/Definition, sondern der Leidensdruck
bzw. die Einschränkung, die ich dadurch habe ?
lg
zuma
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#
Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter