Mit der Aussage "das war nicht ich" lehnst Du eben die Verantwortung für Dein vergangenes Handeln ab, wogegen Du die für Deine Zukunft bereits übernommen hast. Glückwunsch dazu! Ersteres habe ich auch schon von anderen Menschen gehört, damit bist Du nicht alleine. Es ist einfach ein Schutz, den Du jetzt vielleicht noch brauchst, weil Du dieser Verantwortung noch nicht gewachsen bist.
Ich habe den Eindruck, dass Deine Behandler durch die Konfrontation mehr Druck auf Dich aufbauen wollen, damit Du dem nachgibst und anstatt Energie in Abwehr zu investieren ("Nein, ich kann nicht - nein, so dürfen Sie nicht mit mir umgehen - nein, ich war das nicht") dieselbe Energie aufwendest für Deine Genesung. Und die beginnt eben mit der Teilnahme am Leben.
Einigeln kannst Du auch zu Hause, das kommt die Kassen billiger. ;)
Es gibt Menschen, bei denen klappt das mit der Konfrontation, andere gehen auf die Barrikaden, brechen die Therapie ab.
Ich für meinen Teil widerspreche aus dem Affekt, und gebe dann doch demjenigen recht, der es geschafft hat, mich so sehr zu erschüttern.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.