Leute, erstmal danke für eure Beiträge. Ich stelle fest, es tut auch gut, einfach mal darüber reden zu können und von Erfahrungen anderer zu lesen.

@A20213:
Eben genau das würde ich gerne vermeiden. Ich merke, dass meine Kräfte weniger werden und es mich immer mehr anstrengt, sie nicht einfach anzuschreien, wenn wieder eine Situation eskaliert (und das wäre so überhaupt nicht meine Art. Ich schreie nie).


@tschitta:
Hm ... bisher kannte ich hinsichtlich Borderline immer nur den Aspekt der Autoaggression. Zumindest das, also Tendenzen, sich selbst zu schädigen, hat sie bisher nicht gezeigt.

Wie soll es für mich sein? Nun, von dem Gedanken, dass alles wieder so wird, wie davor, habe ich mich verabschiedet. So viel Realist bin ich. Wünschenswert wäre, wenn die Geschichte kontrollierbarer wird. Wenn nicht ständig alles zu einer Eskalation führt. Wenn sie Entscheidungen nicht mehr als so belastend empfindet. Dass sie Strategien findet, wie sie ein Außerkontrollegeraten einer Situation vermeidet, sobald sie merkt, dass sie abgleitet. Und natürlich, dass ich nicht mehr (als einzige wirklich enge Bezugsperson) Ziel ihrer Angriffe bin. Derzeit bin ich ja an allem Schuld, egal, was passiert, ob ich damit zu tun hatte oder nicht und auch ob ich überhaupt anwesend war, oder nicht.

Sie sagt manchmal, dass es in so Eskaltionsmomenten so sei, als sehe sie sich von außen und könne ihr selbst zusehen, wisse, wie absurd das ganze gerade ist, könne aber nicht eingreifen.


Ganz konkret (falls man das überhaupt sagen kann ...):
DARF ich mich umdrehen und wortlos z.B. aus dem Haus gehen? Ich habe dann Angst, dass sie sich alleine gelassen fühlt und sich vielleicht doch etwas antut. Macht es Sinn, ihr so eine Reaktion meinerseits anzukündigen und klar zu sagen: "Ich helfe dir gerne wo es geht. Aber es gibt rote Linien. Werden die überschritten, gehe ich."?

Ich würde gerne selbst wieder AGIEREN und nicht immer bloß auf sie REAGIEREN. Derzeit lasse ich mich und mein Leben von ihren Phasen kontrollieren. Bloß: Ich traue mich nicht, weil ich nicht weiß, wo bei ihr allfällige No-Gos liegen, ob ich etwas falsch machen kann und wie weit ich generell gehen darf (z.B. ihr sagen, dass das, was sie gerade macht, absolut daneben und inakzeptabel ist).