ja, kompliziert war er!
es ist aber nicht so gewesen, dass er sich permanent auf seiner krankheit ausgeruht hat. es war wohl eher das gegenteil, was mich im nachhinein auch wohl so irritiert hat. er hat mir zwar bei seinem ersten anfall gestanden, dass er "sehr schwer krank" ist - aber danach war das nie wieder thema.
irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass bipolarität zwar schlimm sein kann, aber bei ihm wohl nicht so. sonst würde er ja medikamente nehmen.... meine naivität.
und irgendwie habe ich wohl gedacht, mit verständnis und großzügigkeit ist es zu schaffen. ich wollte auch anders sein als die frauen, mit denen er vorher zusammen war... die druck gemacht haben und forderungen gestellt haben... zickig waren (so wie er es beschreibt). verständlicherweise, wenn da kinder im spiel sind.
hätten wir gemeinsame kinder, dann wäre ich auch ganz anders aufgetreten. aber das habe ich immer als den luxus einer "reifen" beziehung betrachtet: dass wir freiwillig und gerne zeit miteinander verbringen und dass diese zeit eine hohe qualität hat.
niemals habe ich ihn zu etwas gedrängt oder enttäuscht reagiert, wenn er seinen freiraum brauchte. umso mehr trifft es mich, dass er im nachhinein behauptet, es hätte zuviel "nähe und wärme" in der beziehung gegeben.
naja... ich glaube, man kann sich als (ex-)partnerin haufenweise gedanken machen und kommt doch zu keinem ende. gefährlich wird es dann, wenn man an sich selber zweifelt. aber das ist jetzt für mich vorbei.
für mich war er der tollste mann und ich wäre gerne mit ihm weitergegangen. aber nicht um den preis meiner seelischen gesundheit.