Hallo Forum!
Ich bin vollkommen neu hier, von daher hab ich keine Ahnung, ob ich das Thema richtig plaziere. Wenn nicht: Liebe Mods, bitte verschieben!
Seit ca. 1 Jahr bin ich mit einem bipolaren (II) Mann zusammen. Wir sind beide um die 40 Jahre alt.
Ich bin ziemlich unwissend und naiv an die Beziehung rangegangen. Nach ungefähr 3 Monaten kam es dann zu einer Trennung, die von ihm ausging. Er deutete vorher schon an, dass es ihm nicht gut ginge... er "depri" wäre.
Diese Trennung verlief sehr rabiat. Ich konnte nicht mit ihm reden. Für ihn war die Tatsache klar. Seine Worte: "Ich bin sehr krank. Ich kann keine Beziehung führen. Die Frauen, mit denen ich bisher zusammen war, sind mit mir durch die Hölle gegangen."
Erstmal habe ich das so akzeptiert und ihn in Ruhe gelassen. Nach 1,5 Wochen habe ich dann eine E-mail an ihn geschickt mit der Bitte um ein Lebenszeichen. Darauf hat er unglaublich positiv reagiert. Er schrieb auch, er wäre wieder stabil/normal. Bei dem anschließenden Treffen waren wir uns schnell einig, dass wir zusammen bleiben wollen.
Nun kam es heute (nach 14 Tagen Kontaktsperre, die von ihm ausging, weil er wieder eine depressive Phase hat) erneut zur Trennung. Ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen kann, deshalb habe ich mich hier an das Forum gewandt. Einerseits nehme ich das schon ernst, andererseits hoffe ich aber auch, dass er die Trennung wieder zurücknimmt, wenn es ihm wieder besser geht.
Die Zeit zwischen den beiden Trennungen verlief weitestgehend ruhig. Wir hatten unglaublich tolle Zeiten miteinander und sind sehr respektvoll, liebevoll und vorsichtig miteinander umgegangen. Die Beziehung ist mir sehr wichtig und auch er hat mir öfter signalisiert, wie wichtig ich ihm bin und dass ich ihm gut tue.
Was kann ich denn jetzt tun? Erstmal abwarten wie beim ersten Mal? Und dann auf ihn zugehen?
Vielleicht noch wichtig: er nimmt keine Medikamente, geht einmal wöchentlich zum Psychotherapeuten, ist aktiver Vater von drei Kindern und hat einen 60-Stunden-Job.
Ich würde mich freuen, wenn Betroffene oder Angehörige mir eine Einschätzung geben könnten und vielleicht einen Rat, wie ich die Beziehung "retten" kann.
Falls noch Informationen fehlen: Bitte fragen!
Vielen Dank!