Guten Morgen liebe Deborah,
vielleicht kann dir das Wissen, dass Nervenzellen sich - im Vergleich mit anderen Zellen im Körper - doch ausgesprochen langsam regenerieren, ja auch ein wenig Zuversicht geben, dass deine zukünftige körperliche Befindlichkeit keineswegs in Stein gemeißelt oder auch nur unbedingt vorhersehbar sein muss.
Die Schulmedizin tut hoffentlich was sie kann, aber die von dir anvisierten alternativen Wege, sind gewiss sehr wertvoll im Auge zu behalten.
Aus winzigen Wildwechseln der Rehe im Wald, die für menschliche Augen kaum wahrnehmbar sind, kann dennoch ein tragfähiges, dich tragendes Netz, erwachsen.
Ich glaube fest daran, dass solche verborgenen Wege auch unabhängig von dem ausgetretenen Straßenplan der Schulmedizin existieren.
Diese müssen ja nicht in Gegnerschaft stehen, obwohl diese Sicht bei Schulmediziner gängig ist.
Ich sehe dies eher als eine ergänzende Möglichkeit.
Ohne esoterisch anmutenden Heilsversprechen anzuhängen, denke ich, dass es das Ausprobieren wirklich wert ist.
Wie ich dir ja schon einmal über die Akupunktur beim Tinnitus schrieb, sind das ganz praktische und konkrete kleine Wege, die Methode wurde mir von einer darauf spezialisierten Krankenschwester in zwei drei Stunden so gut beigebracht, dass ich sie sicher alleine bei meinem damaligen Mann anwenden konnte.
Nur als Beispiel für solch einen "Wildwechsel".
Und von diesen gibt es unzählige im Wald.
Sie aufzufinden ist ganz sicherlich auch abhängig von Stimmung und Befinden.
An einem Tag geht man wie blind durch den Wald, am nächsten Tag liegt derselbe Weg voller Wunder und Möglichkeiten.
Du weißt, wie ich es meine....
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Ich möchte dir so gerne ein wenig Hoffnung machen, auch wenn der Zugriff darauf gerade wie verwehrt erscheint.
Du hast aus meiner Sicht so unglaublich viel geschafft. So viel Mut und Geduld bewiesen. Hast dazu Vertrauen in eine höhere Macht...
Ich bin überzeugt, dass es noch andere - im jetzt - verborgene Wege für dich geben wird.
Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.
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Liebe Grüße,
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends