Hallo s.,
nach dem Gespräch mit dem Neurologen hat in meinem Denken "falscher Stolz" keinen Platz mehr.
Bisher habe ich meinen Krankheitszustand als vorübergehend betrachtet.
Das hat es mir leichter gemacht, die doch erheblichen Einschränkungen zu akzeptieren.
Da ich nun weiß, dass mein Ist-Zustand bis auf minimale Verbesserungen (Lautstärke des Tinnitus)
zum Dauerzustand werden wird, sieht das anders aus.
Im Moment wackelt mein Selbstbild.
Nun muß der gesunde Menschenverstand die alleinige Führung übernehmen.
Ich werde alles erbitten und annehmen, was an Unterstützung möglich ist.
Bei meiner Begutachtung durch den MD wurde die Bipolare Störung aussen vor gelassen.
Dazu habe ich durch unklare Antworten leider selbst beigetragen.
Meine anwesende Freundin wußte nichts von meiner bipolaren Erkrankung.
Deshalb habe ich "um den heißen Brei" herumgeredet.
Inzwischen habe ich sowohl die KK als auch den MD angeschrieben und auf das Mißverständnis
hingewiesen und den genauen Sachverhalt nachgereicht.
Im Gutachten steht, dass nach 1/2 Jahr eine Erhöhung der Pflegestufe beantragt werden kann.
Nach Rücksprache mit meiner Freundin werde ich gegen den Bescheid Widerspruch einlegen
und die Erhöhung sofort beantragen.
Ich möchte, dass meine Ärztin von der Psychiatrischen Institutsambulanz die Möglichkeit bekommt,
ihre Sicht der Dinge einzubringen. Ebenso soll der aktuelle Bericht des Neurologen an meine Hausärztin
berücksichtigt werden.
Die mir verbliebene Kraft möchte ich nun - wie von Dir angeregt - anderweitig, z.B. für sehr Persönliches, einsetzen.
Nochmals "danke", dass Du Deine Gedanken aufschreibst und mich damit auch schon in früheren Rückmeldungen "angestupst" hast. Ich neige dazu, erst einmal bockig zu reagieren - doch dann denke ich nochmals nach.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
Wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.
... hat mich das Leben gelehrt.
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