Die Dauerverschreibung von Tavor ist schlecht. Es ist zwar ein sehr gutes Medikament um akute Krisen abzufangen, aber dauerhaft genommen löst es keine Probleme sondern schafft eher noch welche. Tavor eignet sich nicht als Phasenprophylaxe. So nennt man die Medikamente für die BS, die in der Lage sind Krankheitsphasen zu verhindern oder abzuschwächen.
Wegen des Quetiapins, das er nimmt, hatte ich ja schon den Verdacht, dass er bereits eine BS Diagnose erhalten hat. Leider gibt es kein Patentrezept und keine Garantie, dass ein Betroffener mit dieser Diagnose auch konstruktiv umgeht. Als Bipolarer muss man seine Krankheit verstehen, akzeptieren und notwendige Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören regelmäßig Arzttermine wahrnehmen, oftmals eine Dauermedikation, herausfinden welche Frühwarnsymptome, Stressoren und Bedürfnisse man hat und sein Leben entsprechend anpassen. Unter Umständen braucht man dazu therapeutische Hilfe. Es gibt auch sogenannte Psychoedukation, wo man grundlegende Kenntnisse über die Erkrankung erlangt, aber ob es bei euch ein entsprechendes Angebot gibt, weiß ich nicht.
Wenn man als Bipolarer ohne entsprechende Kenntnisse in den Phasen drinsteckt, dass ist die Selbstreflektion noch mal erschwert, weil die Krankheit genau darauf einen starken Einfluss hat.
Also ich passe lieber mein Leben dahin an, dass ich wenig Stress habe. Hätte ich mehr Stress, müsste ich vielleicht meine Medikation erhöhen, aber das möchte ich ungern.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.23 13:29.