Medikamente für Bipolare sind tatsächlich oft problematisch aus verschiedenen Gründen und man kann die verschiedenen Präparate nur ausprobieren. Ich habe eine Medikombi gefunden aus 4 Medis, die ich dauerhaft nehme seit über zehn Jahren, seit rund sieben Jahren hatte ich damit keine Phasen mehr. Das ist für mich allerdings kein Grund, die Medis jetzt abzusetzen, aber ich habe meine Krankheit auch akzeptiert und verstanden.
Dein Mann leugnet die manischen Phasen nicht, wenn er depressiv beim Arzt ist, sie sind ihm wahrscheinlich gar nicht bewusst. Die Depression verhindert das auch unter Umständen, weil man das nicht mehr fühlen und erinnern kann. Das ist Teil der Krankheit. Und wenn der Arzt auch nicht die passenden Fragen stellt, dann wird nur die Depression gesehen und behandelt. Das war bei mir anfangs auch so und passiert leider vielen Bipolaren.
Antidepressiva wie Citalopram und Mirtazapin können Manien auslösen und werden bei der BS deshalb oft nicht verschrieben und dein Mann befindet sich in einem Teufelskreis, wenn er unterstützt durch die ADs immer wieder manisch wird und bedingt durch die Manien immer wieder in die Depression abstürzt. Ich bin allerdings erstaunt, dass er Quetiapin bekommt, das ist eher untypisch bei Unipolaren Depressionen und wird oft bei der BS eingesetzt. Sicher, das er noch die Diagnose BS erhielt?
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.