Hallo liebe Milla,
das klingt nicht nur nach gefühlter Arbeit sondern nach sehr intensiver Arbeit in deinem Inneren.
Und diese Arbeit setzt sich ja auch dann weiter fort, wenn die offizielle Gruppentherapiestunde schon lange beendet wurde.
Ganz gewiss hast du dir da ein entspanntes und rundherum wohl tuendes Wochenende "verdient":-)
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Ich habe in meiner psychosomatischen Reha sowohl wunderbare Gruppentherapiestunden erlebt als auch solche, die ich in ängstlicher Versteinerung verbrachte.
Für mich waren nicht nur die Art der Mitpatienten entscheidend sondern auch sehr, wer die Sitzung wie geleitet hat.
Meine Lieblingstherapeutin begann jede Stunde mit einem bewegenden Song oder Gedicht und sie sorgte dann auch nach mit schweren Themen behafteten Stunden für eine neue Vererdung alle Beteiligten und achtete darauf, dass niemand zu viel Schwere mit aus dem Therapieraum mit nahm.
In ihren Stunden durfte man auch einfach nur teilnehmen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn man wenig reden kann oder mag.
Eine völlig anders gestrickte Psychiaterin kam jedes Mal mit einem Ball in die Sitzung, der dann zwischen den Teilnehmern hin und her flog. Wer den Ball hatte, durfte nicht sondern musste reden.
Sie war der Meinung, dass die Patienten auf provokative Weise aktiviert werden müssen.
Ich habe dennoch auch aus diesen unangenehm erlebten Sitzungen einiges mitnehmen können.
Manches eben auch erst mit verzögerter Wirkung.
Auch deswegen finde ich es sehr schön, dass du dem ganzen Prozess, der da gerade innerlich und äußerlich abläuft, so viel Raum gibst.
Ich wünsch dir ein ganz wunderbares Wochenende!
Liebe Grüße,
Mira
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends