Ich habe auch eine Angst- und Panikstörung und weiss, wie schlimm das
ist.
Vor einem Jahr, musste ich aufgrund von Lieferschwierigkeiten das Venlafaxin,
ein AD, das ich 15 Jahre lang genommen habe, in kürzester Zeit absetzen.
Zu den eh schon heftigsten Absetzerscheinungen, die einen Klinikaufenthalt
notwendig machten, hatten sich meine Panikattacken und Ängste noch gesteigert.
Ich erinnere mich, wie ich es geschafft habe, diese Attacken, die sich immer
mehr von der Menge und Intensität her steigerten, zu überstehen
Irgendwann überkam mich draussen so eine starke Attacke, dass ich das Gefühl hatte,
zu sterben.
In diesem Moment hatte ich keine Kraft mehr, festzuhalten und liess es zu, mit dem
Gefühl, dass es mir egal war, was passierte, selbst wenn ich die Kontrolle verlieren
würde, auch der Gedanke zu sterben, mir war alles egal.
Das hört sich vielleicht komisch an, aber diese Gedanken, das Loslassen, das durch
die Angst gehen, lösten langsam diese Panikattacke.
Selbst wenn sie selten nochmals auftritt, habe ich nicht mehr das Gefühl, ihr ausge-
ausgeliefert zu sein.
Ich habe ja die Erfahrung gemacht, dass mir nichts passiert, was ich mir in den
schlimmsten Gedanken vorstelle.
Ähnliches, was ich hier beschrieben habe, kann man sehr gut in dem Buch
nachlesen, das ich nur weiterempfehlen kann.
"Ängste verstehen und überwinden von Dr.Doris Wolf.
Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien.
Die Angst, nicht mehr ausgeliefert zu sein"
Ich lese immer mal wieder darin.
Es ist kein typisches Ratgeberbuch, das man von vorne bis hinten so durchliest
sondern in Kapiteln unterteilt, je nachdem, was einem gerade wichtig erscheint,
darüber zu lesen und daran zu arbeiten.
Eigentlich eher ein Trainingsbuch, das Schritt für Schritt hilft, durch
unterschiedliche Übungen,
die Ängste zu überwinden und lässt sich einfach lesen und verstehen.
Wirklich sehr hilfreich im Gegensatz zu einigen anderen Büchern, die ich
bereits über dieses Thema gelesen habe.
Viele Grüsse
mexx 69 w
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Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.21 18:46.