Hallo nebulos,
ich glaube nicht, dass die Gesellschaft auf Bipolare guckt. "Die Gesellschaft"
weiß gar nicht, was bipolar ist.
Es gab mal Bestrebungen der DGBS, die Krankheit bekannt zu machen.
Wie da der Stand der Dinge ist, weiß ich nicht.
Habe ich als Bipolare Verantwortung und wenn ja, wofür?
Da muss man ja erstmal wieder klar denken können.
Die eigene Krankheit verstanden haben.
Einen guten Arzt haben. Passende Medikamente. Das dauert.
Eine echte Entscheidung treffen können. Eben dieses:
Lebe ich mit oder ohne Medikamente?
Die Gesellschaft interessiert es nicht die Bohne, dass Bipolare ihre
Krankheit nicht gut erklärt bekommen. Das ist das Zitat eines Arztes,
vielleicht auch Therapeuten, aber ich weiß nicht mehr von wem.
Und: Dürfen Bipolare ohne Medikamente leben, auch wenn das heißt,
dass sie von Manie zu Manie in die Depression donnern?
Klar dürfen sie. Wer sein Leben der Bekämpfung der Pharmaindustrie
widmen will, auf Kosten seiner eigenen Lebensqualität, soll das tun.
Unehrlich ist das aber oft. Nikotin macht viel mehr kaputt.
Viele Bipolare rauchen, oft auch stark. Aber dieses Thema wird bis
auf Ausnahmen (Friday hat dazu ehrlich geschrieben) verheimlicht.
Also, wenn ich eine fiese Industrie wäre, dann würde ich dafür sorgen,
dass ihr raucht. Und der Rest wäre mir glatt egal.
Ich weiß, was Lithium und Seroquel kosten. Da wäre mir jeder
abhängige Raucher lieben. Da bleibt richtig was hängen.
Mir geht es darum, hier die für Bipolare wichtigen Informationen
lesen zu können und selbst zu schreiben.
Und dann macht jeder, was er oder sie will.
Wir hatten hier Zeiten mit richtigen Schlachten, mit falschen
Informationen zur Krankheit. Das ist vorbei.
Mir wäre es immer noch wichtig hier eine Diskussion über
gute Ärzte für Bipolare lesen zu können. Warum müssen
viele Bipolare oft schlechte Ärzte akzeptieren?
Weil es komplett niemanden interessiert. Dich ja auch nicht.
Nebulos:
Warum interessiert Dich ein hoch abstraktes Thema?
Und: Rauchst Du eigentlich? Ich nicht, nie, ist klar.
Viele Grüße
Cornelia