Danke Lemo!
Danke für diese Nachricht,
Schön dass du diesen Schritt - für dich - gewagt hast!
"Traue es dir aber zu!" - das finde ich sehr wichtig,
was du hier schreibst! Lange habe ich die Entscheidung mit mir
herumgetragen bis ich schließlich für mich wirklich sagen konnte:
Jetzt, nach zweieinhalb Jahren will ich den Versuch einmal starten.
Seit Montag ist die Dosis reduziert.
von 500mg morgens und 800mg abends
auf 500 - 500 ... nach 6 Wochen dann 300 - 500 usw.
wenn alles glatt und gut läuft, dann bin ich kurz vor meinem 24. geburtstag
- nach 3 jahren auf ergenyl - wieder tablettenfrei...
sollte ich zu starke und v.a. - als unkontrollierbar wahrgenommene - schwankungen
aufkommen spüren, werde ich sofort wieder mit den medis einlenken.
aber wie du schreibst: man muss auf sich selbst vertrauen, wie scheisse und
seicht-esoterisch das auch klingen mag. es ist einfach gesagt und man hat
es schon gefühlte 1000mal gelesen, aber scheitert doch immer wieder daran.
hab ich schon gemerkt, als ich eine entscheidung fällen musste.
von allen seiten meinungen und - (zumindest meistens) gut gemeinte - tipps...
aber letztlich gilt: wer sollte die entscheidung treffen außer mir?!
Ich will mein Leben selbstbestimmt leben!
Und wenn ich auf die Fresse damit fliege,
dann fliege ich auf die Fresse! Aber ich vertraue darauf,
dass ich weich lande...
... was bleibt mir auch anderes übrig,
als das was kommt anzunehmen. und wenn das heisst,
dass ich - wie heute - zwei Stunden
ununterbrochen
im Zug weinen muss...
Anmerkung:
Besonders wenn ich schwanke - und ich mir selbst untreu zu werden drohe -
hilft mir dieses (engl.) Gedicht, dass bereits Nelson Mandela jahrelang bei sich im Gefängnis - in seiner winzigen Zelle - auf einem mickrigen Stück Papier - trug!
Invictus (Poem)
Out of the night that covers me,
Black as the pit from pole to pole,
I thank whatever gods may be
For my unconquerable soul.
In the fell clutch of circumstance
I have not winced nor cried aloud.
Under the bludgeonings of chance
My head is bloody, but unbowed.
Beyond this place of wrath and tears
Looms but the Horror of the shade,
And yet the menace of the years
Finds and shall find me unafraid.
It matters not how strait the gate,
How charged with punishments the scroll,
I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.
(Gedicht von William Ernest Henley)
[Autor ergänzt. Bitte bei fremden Werken immer die Quelle angeben! Die Admins]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.11 20:21.