Heute beim Arzt:
Ich wollte ein Rezept für mein Blutdruckmittel. Da stand eine Mitarbeiterin mit Mundschutz schon an der Eingangstür und fragte, was ich wolle. Ich sagte es ihr. Da meinte sie, ich müsse etwas warten, so 10 Minuten. Da machte ich den Fehler, darauf hinzuweisen, daß ich den Fuß gebrochen habe und schlecht stehen könne. Die sichtbar gestreßte Mitarbeiterin verschwand und kurze Zeit später kam ihre Kollegin mit dem Rezept und meinte, jeder denke nur an sich selbst, ich, ich, ich. Daß man noch nicht mal 2, 3 Minuten warten könne. Jetzt habe sie den Arzt wegen meines Rezepts bei der Behandlung stören müssen.
Ich war ganz perplex, hatte ich mich doch schon auf die 10 Minuten eingestellt und habe sogar gesehen, daß ich mich auf Pflanzenkübel setzen konnte. Ich sagte dann noch, daß ich ziemlich gestreßt sei, weil ich noch jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit müsse. Da meinte sie, wir auch.
Ich habe mich einfach noch nicht gewöhnt, daß jetzt ein anderer Wind weht. Mit Schmerzen stehen können rechtfertigt keine Besserstellung.
Beim Apotheker gab es nur noch Bedienung draußen, aber mit zwei Stühlen. Das fand ich gut.
Wir müssen alle lernen, mit dieser Situation umzugehen. Aber muß man wirklich so heftig reagieren? Was meint Ihr?
LG
Lisa Vincenta
Weiblich, 60 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung