Statler schrieb:
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> Hallo,
>
> Mir fällt nur grad auf, dass Du positiver denken
> könntest - statt die ungewöhnlich lange Phase
> argwöhnisch zu betrachten, könntest/solltest Du
> Dich daran erfreuen und zur Kenntnis nehmen, dass
> es eben geht!
>
> Und den Rat des Psychiaters finde ich auch ganz
> gut, kann Dir auch nicht genau erklären wie das
> bei mir geklappt hat, aber ich mache mir
> tatsächlich viel weniger Sorgen als früher - ich
> packe die Probleme an wenn sie da sind, aber
> „denke sie
> nicht schon herbei“. Könnte Lithium sein -
> Wurschtigkeit - vielleicht aber auch der
> Rollercoaster der letzten Jahre der einfach
> „abgehärtet“ hat.
>
> Hope for the best, prepare for the worst ist auch
> eine gute „Strategie“. Mir hilft es gedanklich
> mal mit dem Schlimmsten zu rechnen - es dann aber
> auch wieder „gehen lassen“ und nicht drin
> verhaftet bleiben…
>
> Beste Grüsse
>
> Statler
Ich übe, besser gesagt ich war schon mal besser darin. Mir ging es vor einigen Jahren nach stationärer Traumatherapie deutlich besser und ich war total optimistisch u.a. die Ausbildung doch noch zu packen. Drei Monate später hatte ich das erste Mal eine gemischte Episode (bzw. die Ärzte haben es damals Ultra-Rapid-Cycling genannt). Die knapp drei Monate waren so heftig, seitdem denke ich immer, ich weiß noch nicht wie, aber es wird irgendwie noch schlimmer kommen, sobald ich nur ein bisschen Hoffnung habe. Das Gefühl das ich das schaffen kann, was auch immer beim nächsten Mal kommt, habe ich überhaupt nicht.
Bei der heftigsten Depression hat es im Haus gebrannt, ich habe ein Geräusch wahrgenommen (den Feueralarm), aber überhaupt nichts gedacht. Mein Kopf hat überhaupt nicht mehr funktioniert. Ich bin einfach liegengeblieben (nicht um mich umzubringen oder so), sondern einfach weil mir aufstehen nicht mal in den Sinn kam. Erst als mich jemand tatsächlich physisch aus dem Bett gezogen hat, bin ich mit raus aus dem Haus, da war die Feuerwehr schon dabei brennende Möbel aus dem ersten Stock zu werfen. Hätte man mich nicht daran gehindert, ich wäre einfach wieder zurück ins Bett gekrochen.
Warum ich das schreibe, obwohl das hier eh alle kennen. Ich habe scheiss Angst vor der Depression. Jedes Mal wieder ist das so unerträglich, da ist nichts was ich dann schon "anpacke".
Liebe Grüße, Pipilotta
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900 Quilonum, 5 Aripiprazol, 450 Bupropion, 300 Gabapentin, 50 Naltrexon, 80 Dominal,
Bipolar 2, Komplexe Ptbs, Emotional-instabile PS
EM-Rente, GdB 50