Hi dc,
hast Du auf einem Smartphone oder Tablet geschrieben?
Letztendlich, auch wenn ich mich wiederhole, fehlt mir zu Deiner Story der persönliche Kontext, der auch anonym halbwegs transportierbar wäre (Vollzeitarbeit, Stunden, Verrentet, tolle umsorgende Familie…). Wenn ich es richtig interpretiere beschreibst Du einen Weg, der weg von Medikamenten führte. Ein aus meiner Sicht sehr krasser Weg. Mir ist durch Erzählung nur eine Person in Erinnerung geblieben, die damals zu dem Zeitpunkt der Erzählung zwischen keiner Medikamentierung und sehr geringer Medikamenteneinnahme stabil stand und einen normalen stressigen Alltag sehr gut bewältigen konnte.
Wir können jetzt weiter darüber lamentieren, wie man etwas angeht, aber mich bringt es nicht weiter, da ich nicht im Ansatz weiß, wie Du zu der Krankheit stehst, wie stabil Du seit dem Ausschleichen der Medikamente bist (Phasen?) und wie sich heute Dein Alltag gestaltet.
Ist es nicht so, dass man, wenn man ein Projekt beginnt, die Ausgangssituation und das Ziel analysiert? Und wenn ich zum Beispiel ein Ausschleichen der Medikamente als Ziel habe, dann informiere ich mich auch, welche Szenarien mit welcher Wahrscheinlichkeit könnten eintreten. Und um diese Szenarien realistisch aufzubauen, brauche ich alle Informationen. In diesem Fall wäre es interessant, zu erfahren, um es mit in die Analyse einzubauen, wo man vermutlich rauskommt. Bisher bin ich strikt gegen ein Ausschleichen, weil die bisherigen Informationen, die von Rückfällen und sozialen Abstürzen reden, ein düsteres Szenario zeichnen. Auch meine 17 Jahre Arbeit mit der Krankheit machen mich sehr argwöhnisch.
Vielleicht hast Du eine Nische für Dich gefunden, mag sein? Ich zweifle aber bei der derzeitigen Faktenlage sehr stark an, dass Deine Geschichte für ein generelles Neudenken taugt, sorry. Für mich sind Deine Beiträge, wenn es ums Detail geht sehr unscharf, halt allgemeine Aussagen nur, und teilweise unsachlich, weil mir Details bei Deiner Analyse einfach fehlen.
Mein Weg und meine Ideen sind ganz ehrlich auch individuell und beachten selten alle Fakten bei der Analyse, weswegen ich unabhängig der Anonymität versuche, es zu kennzeichnen.
Bei solchen fundamentalen Aussagen, wie von Dir vertreten, wäre ich noch mehr für eine Kennzeichnung.
Wenn Du Deinen Weg gefunden hast, Gratulation ;-)
Viele Grüße nebulos