Hi dc,
es ist okay, dass Du mir Deinen Weg skizzierst, aber immer noch finde ich Deine Beiträge zum Thema Medikamente höchst schwierig einzuordnen und nur provokativ. Ich habe einfach das Gefühl, dass Du Deine Meinung, die schon extrem gegen Medikamente wirkt, ohne Ansicht des Gegenüber raushaust. Es fehlen Belege.
Und wenn Du vom Überwinden der Komfortzone schreibst, habe ich weiterhin eher das Gefühl, dass Du sie dabei selbst nicht verlässt. Würdest Du sie verlassen, hättest Du, soweit es die Anonymität zulässt, unter anderem Deine berufliche Situation angedeutet, die ich mehrfach ergebnislos hinterfragt habe und Dich damit auch einer Diskussion in diesem Kontext gestellt. Ich vermute sehr stark, dass Du nicht arbeitest bzw. arbeiten kannst. An sich ist diese Tatsache völlig in Ordnung, aber dadurch lassen sich Deine Einlassungen zu Medikamenten ins richtige Licht rücken.
Was heißt es eigentlich, die Komfortzone zu verlassen. Sehr allgemein betrachtet bedeutet dies, einen sehr geschützten Raum zu verlassen. Vor was braucht ein Mensch mit einer bipolaren Störung gegebenenfalls Schutz? Ich denke, dass hier primär nicht die Frage der Medikamente ja oder nein entscheidend ist, sondern die Frage, wie komme ich mit der bipolaren Störung im Alltag mit seinen ganzen Konfliktfeldern zurecht. Dies ist grundsätzlich sehr individuell zu betrachten, da die Einflussfaktoren aus verschiedensten Richtungen kommen und dabei teilweise gegenseitig bedingend auftreten. Sich dieser Gemengelage zu stellen, ist die individuelle Herausforderung. Muss man dafür aber aus einer Komfortzone heraustreten oder ist der angeblich geschützte Raum, so wie es vorhin definierte, nicht auch schon Teil des Martyrium?!!
In dieser beschissenen Krankheit von einer Komfortzone zu reden, ist für mich das Allerletzte.
Vor allem wenn ich das Gefühl nicht loswerde, dass diese Person persönlich nichts zum Staat hinsichtlich Steuern und Sozialabgaben beiträgt, auch nichts Kleines oder Ehrenamtliches macht, während andere hier immer wieder versuchen, sich in der Gesellschaft unabhängig der Krankheit einzubringen.
Ich bin abschließend der Meinung, wer starke polarisierende Thesen hier ins Forum setzt, sollte auch den Background andeuten, um wichtige Zusammenhänge zur weiteren Verarbeitung erkennbar zu machen. So kann jeder für sich entscheiden, ob dies etwas für einen selbst wäre. Dann würde zusätzlich auch eine konstruktive Gesprächsatmosphäre entstehen. Und ich glaube nicht an den Weihnachtsmann, aber man kann ja mal Wünsche äußern.
Sorry, aber das musste jetzt sein, nebulos