Hallo,
klar ist es gut, wenn man Beiträge auch kritisch betrachtet, aufgrund tatsächlicher sogenannter "Trolle", um dadurch auch das Forum zu schützen. Aber nur weil jemand vermutlich noch in dem Prozess steckt eine Diagnose anzunehmen und deshalb sie in Frage stellt, gleich den Trollverdacht auszusprechen, halte ich bedenkenswert.
Über die 15 Jahre des Lesens und Schreibens hier, sind mir viele Beiträge in Erinnerung, die die Diagnose anzweifelten und alle möglichen Gründe suchten, um eben nicht als "psychisch krank" abgestempelt zu werden.
Auch durch meine eigene Erfahrung braucht es Zeit und ist ein längerer Prozess, um es annehmen zu können, um aus dem Hardern heraus zu kommen, um es hinnehmen und als letzten Schritt ins Leben integrieren zu können. Viele hier brauchten Jahre dazu, egal wie früh diagnostiziert. Und in diesen Jahren gab es immer wieder Phasen des Zweifelns und dem Wunsch, dass es doch etwas anderes ist.
Und nun soll ein junger Mensch, der wohl auf den Schulhöfen noch die Schimpfworte wie, "du Schizo", "du Behindi" kennt, mal diese Phase in ein paar Monaten schaffen, weil er ja alle Informationen hat, die dazu nötig wären. Und wenn er sich windet, ist er halt ein Troll.
Hier gibt es Einige, die trotz Informationen und trotz jahrelangem Mitglied des Forums, immer wieder gegen aller Vernunft die Medis absetzen und regelmäßig dann in die Manie rauschen.
Ich kenne den Menschen nicht, ich habe hier nur einen ganz, ganz kleinen Ausschnitt von ihm kennen gelernt und kann eben nicht sagen wer er ist und was er ist, ich mag mich aber auch täuschen, keine Ahnung.
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).