Hallo Migra,
ich habe deine Geschichte nicht vollständig gelesen, möglicherweise ist sie so eindeutig, dass meine Beobachtung nicht zutrifft.
Ich bin über deine Aussage
"Nehmen die Angehörige es ernst, "beschwerden" sich und lassen es sein, beschwerden sie es auch"
gestolpert.
Du hast völlig Recht. Wenn man zuviel die Ohren spitzt, nachfragt, beobachtet - dann wird vorgeworfen, dass man jedes Verhalten auf die Krankheit schiebt.
Man kann aber auch zuwenig tun.... wo die Grenze liegt, weiß keiner und das ist ja auch zweifellos von Mensch zu Mensch, von Situation zu Situation verschieden.
Hier wirst du fast immer für jede beschriebene Phase konträre Ratschläge erhalten.
Logisch: auch die Teilnehmer gehen von ihrer ureigenen Situation aus - und schreiben zustätzlich unterschiedlich, je nachdem, in welcher Phase sie oder ihr Angehöriger sich befindet.
Trotzdem ist das Forum hilfreicher als alle Bücher und sonstigen Informationsquellen zusammengenommen,
weil du nirgendwo alle Facetten von allen Richtungen so beleuchtet finden wirst wie hier.
Ich bin eine still mitlesende Angehörige und habe erkannt: ALLES ist möglich.
Das ist keine Hilfe, wenn man aktuellen Rat sucht, aber vielleicht eine Hoffnung für die zukünftige Entwicklung.
Und es hilft bei der Bewältigung von Fremdvorwürfen und Selbstvorwürfen.
Gruß
Apfelstrudel