Hallo Kerstin,
es ist logisch, daß sich hier im Forum vermehrt Leute melden, die Probleme mit ihrer Medikation haben, was Nebenwirkungen betrifft. Die Anderen haben wenig Anlaß hier zu stöbern.
Das ist aber nicht repräsentativ. Wenn du die Beiträge mal selektiv in Hinsicht auf gute Medikamentenverträglichkeit durchsuchst, findest du trotzdem erstaunlich viele positive Erfahrungen.
Bei der Einnahme über Jahrzehnte treten oft Nebenwirkungen auf, die dazu zwingen, die Behandlung zu unterbrechen, bzw. das Medikament zu wechseln.
Ansonsten Zitat Dr. Volker Faust:
Die Behandlung der meisten dieser Nebenwirkungen ist relativ einfach, nämlich eine Korrektur des Lithiumspiegels durch Dosis-Anpassung.
Letztlich geht es nur um die Frage: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Oder: Wie wenig darf ich nehmen, um meinen Rückfallschutz nicht zu gefährden.
Das aber ist ein Problem, das nur jeder Patient in Zusammenarbeit mit seinem Haus- oder Nervenarzt für sich selber lösen kann. Dann werden auch die meisten Nebenwirkungen erträglich oder verschwinden ganz. Mitunter helfen auch Retard-Präparate mit verlängerter Wirkung oder spezifische Gegenmittel (z. B. bei Händezittern, Schilddrüsenfunktionsstörung usw.).
Also keine Panik, die Nebenwirkungen des Autofahrens sind krasser und keiner fragt sich jedesmal:
werde ich hinter dem Lenkrad sterben, oder kommt mein Kind in der Schule lebendig an ?
Und wer kann mir garantieren, wenn ich das Medikament absetze, meinen nächsten Selbstmordversuch zu überstehen ?
Oder manisch wild mit dem Auto zu heizen, ohne ein Kind zu überfahren ?