Lieber Andreas,
wenn du spürst, daß du eine Aufarbeitung und Reflektion deiner Erlebnisse brauchst, ist eine Eizelgesprächstherapie hilfreich eine gewisse Ordnung in dein Seelenleben zu bringen. Du kannst dich dadurch effektiver auf die ersten Anzeichen einer drohenden Phase einstellen, vielleicht vorbeugende Handlungskonzepte entwickeln. Entscheidend ist auch, ob du zusätzlich zu deiner Disposition grundsätzliche persönliche Konflikte bearbeiten mußt, die du ohne md auch hättest. Es gibt ja verschiedene Mischformen. Wichtig ist, daß der Psychotherapeut die md Störung als Krankheit akzeptiert. Meiner hat mich auf der Freudschen Linie behandeln wollen. Das war keine Unterstützung, sondern ein uneffektiver Kampf gegen Windmühlen. Psychologen und Psychiater bekämpfen sich da oft gegenseitig, statt Hand in Hand zu arbeiten. Grundsätzlich ist in einer Depression ein wöchentlicher Besuch beim aufgeklärten Psychologen eine Stütze. Man kann sich immer wieder auf den nächsten Termin konzentrieren und steht nicht alleine da. Das erste Gespräch sollte jedenfalls ein grundsätzliches klärendes sein. Was erwartest du von ihm. Zur Bearbeitung von grundsätzlichen Problemen solltest du eine symptomfreie Phase abwarten.