Vielen Dank für Eure Beiträge!
Für mich war es wichtig, herauszufinden, ob ich mit meinen Gedankengängen zu einseitig fahre.
Ich lehne Medikamente nicht grundsätzlich ab. Ich denke aber, dass sie einer organdiagnostischen Grundlage bedürfen. Das soll heißen, dass sie nicht nur verabreicht werden sollten, wenn vorhandene Verhaltensmuster auf eine Krankheit hindeuten.
Ich arbeite mit Jugendlichen im pupertären Alter und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jeden zweiten für manisch - depressiv halten. Hier setzt meine Arbeit an:
Verhaltensmuster zu erkennen, Ursachen zu finden und längerfristig Verhaltensstrategien mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, damit sie in der Lage sind, ihren eigenen Weg zu finden und gehen zu können.
Würde ich die Jugendlichen in die Hände eines Neurologen geben, hätte das fatale Folgen. Ich denke, dass der Umgang mit Gefühlen erlernt werden kann. Das lehrt mich die Erfahrung meiner Arbeit. Dieses Erlernen funktioniert nur, wenn nicht ein wirklicher stark ausgeprägter Defekt im Organischem vorhanden ist. Das leuchtet mir ein.
Da rührt sich in mir die Frage, ist denn bei jedem MD'ler dieser Defekt nachgewiesen worden, bevor die Diagnose gestellt wurde?
Liebe Grüsse an Euch alle!
Kerstin