Ja, das ist extrem interessant soetwas.
Ich habe mal, es ist schon lange her über Van Gogh gelesen.
Er war eine sehr sensible/hochsensible Person.
Es war ihm nicht möglich in der "normalen" Gesellschaft zu funktionieren, bzw. einen "sogenannten normalen Beruf" zu machen.
Sein Bruder hat ihn lange finanziell unterstützt (nicht irgendwie gross, aber es hat irgendwie gereicht zum Leben und für die Pinsel und Farben). Dann hat glaube ich, sein Bruder geheiratet (oder etwas ähnliches) (aus irgendeinem Grund hat ihn sein Bruder nicht mehr finanziell unterstützt oder weniger unterstützt) und dann ist Van Gogh "psychisch durchgeknallt". Eben die Psychosesache und ich glaube auch das mit dem Ohr.
Es ist, denke ich, immer auch eine Sache des gesellschaftlichen Kontextes, denke ich.
Zum Beispiel in Indien gibt es die Sadhus (auch weiblich - Sadhvis) - das sind die guten oder heiligen Männer. Sie befinden sich sozusagen in der letzten Etappe des karmischen Kreislaufes - oft haben sie Mann/Frau/Kinder verlassen, oder haben nie geheiratet, leben in Askese (Armut, je nach Orden auch zum Beispiel sexuelle Enthaltsamkeit), manche haben kleine Ashrams oder Wohnungen, manche wandern oder leben irgendwo in der Nähe eines Tempels zum Beispiel in einer Hölle, es gibt auch zum Beispiel solche, die rauchen Marihuana und dann suchen sie den Gott oder die Götter im Nebel, sie haben auch diverse Rekorde gestellt, zum Beispiel Arm oben zu halten (das machen sie für den bestimmten Gott oder Götter).
Diese Sadhus/Sadhvis sind oft sehr charismatische Persönlichkeiten.
Sie werden/sind von den anderen "normalen" Menschen sehr geschätzt und geehrt, da sie sozusagen stellvertretend auch für die anderen die spirituellen Kräfte sind (nicht konsumieren/kein Konsumleben leben), sie leben von (kleinen) Spenden, die sie von den "anderen" "normalen" Menschen bekommen.
Ich dachte schon öfters, dass zum Beispiel ein Teil derjenigen, die in westlichen Ländern als psychisch krank gelten, wenn sie eben zum Beispiel in Indien wären, gute, "geeignete" Sadhus oder Sadhvis wären.
(Aber es ist eben auch so, dass man in armen Ländern mit wirklich sehr schwer psychisch Kranken oft nicht gut umgeht).
LG