Hallo KleineMaus,
klar habe ich Interesse, v.a. weil ich es interessant finde, wie man mit diesen Fragen umgeht, wenn man tagtäglich im Studium bzw. Berufsleben konfrontiert ist.
Sorry, wenn das zu heftig war; ich hab das alles nur geschrieben, weil ich zur Zeit ziemlich mit den Nerven am Ende bin und sich das natürlich auch auf die Glaubenspraxis auswirkt. Wollte neulich schon was zu Deinem Baum über Zeichen was schreiben, weil ich da mehr als einmal schon ziemlichen Irrtümern auf den Leim gegangen bin. Das kann eben passieren, wenn man eigene Wünsche mit dem Willen Gottes verwechselt, aber das führt jetzt zu weit.
Also ich zweifle nicht an der Existenz Gottes, falls das so rüberkam, aber ein vertrauensvolles Verhältnis zu Gott, wenn man so will, ist mir eben unmöglich, solange es mir länger schlecht geht bzw. wenn ich mich zulange z.B. mit politischen bzw. geschichtlichen Dingen beschäftige, die ich einfach nicht hinnehmen kann. Mir ist klar, dass man Gott für all das Leid nicht auf die Anklagebank setzen kann, wie Peter Hahne das mal formuliert hat, deshalb ist Er ja das absolute Souverän. Aber ich bezweifle, dass es die Erklärung schlechthin, sei es, was das persönliche Leiden (was noch leichter ist) oder das Leiden im Allgemeinen betrifft, überhaupt gibt.
Oder siehst Du das anders?
Es hat ja schon indirekt mit der Thematik hier zu tun. Die Chancen im Leiden erkennen, dafür bin ich auch zu haben. Gerade in meinem Fall hat meine psy. Erkrankung (was immer es ist) zu notwendigen Lernprozessen geführt, die ich ohne diese vielleicht nie durchlaufen hätte. Aber das liegt eben daran, dass sie in meinem Fall schwerpunktmässig neurotischer bzw. reaktiver Art ist, aber für viele oder die meisten hier ist ihre MD-Erkrankung nichts weiter als ein überflüssiger Schicksalschlag, so wie das meist geschildert wird.
Grüsse,
DStefan