Hi DStefan,
da hab ich mich wohl ein bisschen missverständlich ausgedrückt. Ich wollte auch nicht unbedingt die Hiob-Diskussion hier ausbreiten. ;-) Das Buch ist ja relativ umstritten, alleine schon, weil es nicht einheitlich von einem Autor geschrieben wurde. Und dann gibt es ja die Rahmenerzählung und den Tun-Ergehen-Zusammenhang... Puh, also da kann man ganz schön debattieren. Es gibt jedenfalls auch heute noch viele Menschen, die denken, dass das Leid, das ihnen widerfährt, eine Strafe oder Prüfung ist. Das wollte ich nur mal so in einem Nebensatz erwähnen.
Ich meinte auch nicht, dass ich es für mich als Prüfung sehe. WIe ich Leid erlebe, hat eher was mit Psychologie zu tun - ich habe erfahren, wie ich an leidvollen Erfahrungen wachsen kann. Von wem dieses Leid ausgeht, und warum, das ist nochmal eine ganz andere Geschichte.
Ich meine, herauszulesen, dass du unter anderem wegen der Theodizeefrage zweifelst. Berichtige mich, falls es anders ist; Ich habe für mich auch noch keine Lösung auf dieses Problem gefunden, zumindest keines, das ich mal eben so in Worte fassen könnte. Und es ist natürlich keine Lösung, zu sagen, das Leid hat einen tieferen Sinn, der sich nur Gott erschließt, und deswegen müssen wir halt da durch, ohne zu jammern. Zumindest an den Universitäten wird diese Ansicht aber auch nicht vertreten, da kann ich dich beruhigen.
Naja, zur Theodizee könnte ich jetzt noch ganz viel schreiben, aber das ist ja eigentlich ein MD-Forum. ;-) Wenn du Interesse daran hast, sag Bescheid, dann theologisier ich hier noch ein bisschen weiter.
Liebe Grüße und dir einen schönen Abend
die kleine Maus
26 J., w., süddt. Raum, Angehörige, Papa bipolar seit '91
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Johann W. Goethe
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.11 19:20.