Ich war die letzten drei Tage viel spazieren in unterschiedlichen Gegenden. Das tat gut. Heute liegt hier Schnee. Und gestern und heute traf ich kaum Menschen. Auch das tat gut. Vorgestern hat mich ein Freund begleitet. Er zeigte mir eine Gegend, die ich noch nicht kannte. Ein hügeliger Freizeitpark, der unter Naturschutz steht. Ich fuhr da oft vorbei und wusste nicht, was sich abseits von der Bundesstraße für ein großes schönes Areal auftut.
Mir tut grad das Reden mit anderen Menschen über Trauer gut, soweit sie es zulassen und dafür bereit sind.
Gestern war ich bei den Nachbarn unter mir. Und wir kamen auch auf das Thema. Und ich war so dankbar für das Teilen auch derer Erfahrungen ihrer Elternverluste. Aber auch der Verlust des jüngeren Bruders und Schwagers. Ihre Schilderungen haben mich berührt.
Die Erfahrungen anderer mit ihrer Trauer sind oft ganz anders. Und es zeigt mir, wie unterschiedlich das sein kann. Ja, über Trauer reden ohne sie zu zerreden. Mir hilft das grad, damit nicht allein zu sein.
Als meine Oma mütterlicherseits 1995 oder 96 verstarb, vergrub ich mich viel in meinem Schlafzimmer und entdeckte Rachmaninovs Toteninsel für mich. Mit meinem damaligen Mann konnte ich darüber nicht reden. Er war der Meinung, dass Rachmaninov einen depressiv macht. Aber mir spendete es Trost.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.