Übermorgen ist die Beerdigung im ganz kleine Kreis.
Zwei Freundinnen, die meine Mutter kannten, kommen mit. Darüber freue ich mich besonders.
Mein Vater wollte nur einen Freund dabei haben, der aber leider keine Zeit hat.
Anschließend werden wir noch einkehren.
Ich bin hier gut mit all den Formalitäten durchgekommen erstmal (mit einigen Anflügen von Verzweiflung zwischendurch) und hoffe, dass es keine Rückfragen gibt, die kein Mensch versteht oder mit massiver Arbeit verbunden sind. Ich habe ja meinem Vater, der einerseits auch schon alt ist und obendrauf noch schwerer Legastheniker, so ziemlich alles abgenommen. Das war ein Haufen Arbeit. Bin dann nur noch zu ihm hin mit den gefühlten 500 Blättern und hab gesagt "hier unterschreiben" und "hier" und "hier" und "hier" usw. usf.
Einiges mussten wir gemeinsam erledigen (z.B. Bank)
Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie meine Schwester reagieren wird. Ich rechne mit Stress und Ärger. Wir haben seit ca. 18 Jahren keinen Kontakt mehr.
Als die Krankheit meiner Mutter feststand, sie aber noch geschäftsfähig war, fragte ich sie, ob ich es meiner Schwester mitteilen soll. Und sie sagte Nein. Daran habe ich mich gehalten, auch wenn ich mich in all den Jahren gelegentlich gefragt habe, ob ich es ihr nicht trotzdem mitteilen soll. Heute bin ich froh, es nicht getan zu haben, und ich den Wunsch meiner Mutter respektiert habe.
Nochmal danke an Alle, die mir hier ihr Mitgefühl aussprachen.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.