Hallo Susa,
danke für deine Anteilnahme.
Da hast du auch kein leichtes Los mit deinen Eltern.
Ich versuche gerade, dir ein paar hoffnungsvolle Worte mit auf deinen Weg zu geben. Es gelingt mir leider nicht.
Das einzige, was den Schmerz vielleicht ein wenig lindern kann ist Liebe und Nachsicht und die Vergangenheit ruhen zu lassen, Frieden mit ihr zu schließen z.B. wenn man eine schwierige Kindheit hatte oder sonstige Streitereien und Ambivalenzen vorlagen oder noch vorliegen. Wenn dir das so einigermaßen gelingt, gelingt es vielleicht auch sich in diesen schwierigen Lebensabschnitten, die da gerade sind, anzunähern, Kontakte nochmal bewusster zu erleben. Die Annäherung kann dann dazu führen, dass man Ängste vor Verlusten überwindet, vielleicht nicht gänzlich, aber so, dass sie erträglicher und aushaltbarer werden.
Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig noch zum Lachen bringen. Das klingt so banal und ist doch so viel wert.
Ich habe gerade in der Anfangszeit der Erkrankung meiner Mutter viele darüber gelesen, habe Filme und Dokus darüber gesehen und war eine zeitlang in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige. Ich wollte die Krankheit verstehen. Was macht man falsch, wie ist es richtig? Was passiert da eigentlich?
Als meine Mutter in der Pflegeeinrichtung war, gab es auch immer noch komische und lustige Begegnungen mit Mitbewohnern. Ich lernte einige ganz gut kennen und mochte die gern. Meine Mutter fand dort eine Freundin, die ihr vom Wesen und auch von Aussehen nicht unähnlich war. Die waren zusammen unterwegs wie Eins. Meine Mutter dackelte ihr überall hinterher. Und die Mitbewohnerin fand das gut und forderte sie auch auf mit einem kurzen "Komm ma".
Bei aller Schwernis ist es umso wichtiger sich abzulenken, sich Gutes zu tun um nicht gänzlich im negativen Gedankenkarussel zu versacken.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.