Hallo Friday,
mein Vater wollte verbrannt und anonym beerdigt werden, so das es keine Trauerfeier oder Beerdigung gab. Ein Bruder von ihm fand das doof, aber meine Geschwister und ich waren uns einig, das wir seinem Wunsch nachkommen und uns nicht durch andere Verwandte davon abhalten lassen. Machte natürlich auch einiges stressfreier und wurde komplett über ein Beerdigungsinstitut erledigt.
Der Papierkram ist da schon deutlich aufwendiger (zumal es keinerlei Vollmachten gab, nur ein Testament). Nachdem ich erstmal bei der Bank Zugriff aufs Konto bekam (eingeschränkt, da Nachlasskonto), konnte ich zumindest die wichtigsten Dinge bezahlen und regeln. Der viel nervigere Aufwand besteht bei den Versicherungen und anderen Dienstleistern (Strom/Gas/Tel, Bausparkasse, usw). Neben Sterbeurkunde wollen die z. Teil echt viel an Nachweisen, kurz mal ne Email is nicht, vieles muss tatsächlich per Post erfolgen. So nach und nach trudelt dann auch noch nach Wochen hier und da was ein, ich rechne nicht damit, das schon alles komplett erledigt ist.
Dazu kommt noch, das er eine Eigentumswohnung hatte, die nun wohl verkauft werden soll. Dazu muss aber erstmal die Wohnung "entrümpelt" werden, was natürlich bei 300km Entfernung auch nicht "mal eben" gemacht ist.
Neben dem "administrativen" Dingen eines Sterbefalls kommt aber ja auch eine "Welle der Vergangenheit" auf einen zu, das war bei mir schon sowas wie eine "Sturmflut", aber gsd bislang kein Tsunami. Es hat halt viele Ebenen, wenn ein Angehöriger geht.
Überraschenderweise hat mich der ganze Trubel nicht aus der Bahn geworfen, nur ein wenig eiern lassen. Ich hoffe, das es auch bei dir nicht zu all zu großen Ausschlägen kommt. So ein bisschen ist ja normal, hoffentlich halten auch deine "Deiche".
Ich hab auch noch den Hintergedanken an das Thema "in Liebe gehen lassen", das wir vor einiger Zeit ja schon mal angesprochen hatten. Wenn etwas mehr Ruhe bei dir, mir und allen Interessierten eingekehrt ist, würde ich da gerne noch mal drauf zurück kommen.
Wünsche dir viel Kraft und du wirst das schon schaukeln, bist ja auch ne toughe ;)
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter