Hallo soulvision
Weil ich mal einen Arbeits-Stellenwechsel vollzogen habe, danach habe ich zwar wieder zurück gewechselt und bin heute immer noch da am arbeiten, musste ich mich von meinen Kollegen und auch von meinen Atelierfreunden verabschieden.
Ich dachte für immer, aber nun ist ja alles wieder da, weil ich zurück kam.
Da ich grosse Probleme habe mit Abschieden allgemein, bemerkten meine damalige Psychiaterin und ich, dass es mit darüber sprechen nicht getan ist.
Sie schlug mir vor, eine Stunde eine leichte Hypnose in Form einer kleinen Reise zu Machen.
Als Vorbereitung sollte ich mir einen Schutzanzug ausdenken, könnte zum Beispiel sein wie ein Astronautenanzug. Ich wählte ein bodenlanges Cape/ ein Umhang.
Ich sass meiner Psychiaterin gegenüber auf dem Sessel, sie sagte ich solle die Beine bequem abstellen, Füsse gut auf den Boden.
Mit einem Kugelschreiber in der Hand kam sie näher und hielt ihn oberhalb von meinem Gesicht hin. Davor erklärte sie den Ablauf, wie es sein wird und dass ich mich auch selbst befreien kann aus der Hypnose mit einem Wort/Zeichen, weiss nicht mehr genau, falls etwas Unangenehmes für mich geschieht.
Mit meinen Augen musste ich den Kugelschreiber fixieren und sie bewegte ihn und sagte mit ruhiger Stimme irgendwas, so begleitete sie mich durch die ganze Gedankenreise und leitete mich an, wohin es geht.
Als erstes sagte sie, dass ich in meiner Wohnung sei. So fühlte ich das auch, aber ich bemerkte schon noch, dass ich auf ihrem Sessel in der Praxis sass. Aber mental war ich voll in meiner Wohnung. Sie sagte, ich solle den Schrank öffnen, um danach meinen Schutzanzug rauszunehmen. Ich 'hörte' das Knirschen, wie in echt, wenn ich die Schranktüre öffne.
Ich sah auch ganz exakt alles im Schrank und nahm den Schutzanzug vom Kleiderbügel und zog ihn an. Ich fühlte meine Angst vor dem Abschied. Es war eine Reise zum letzten Arbeitstag, dort mich zu Verabschieden an einem Morgen. Wir spielten alles exakt durch, wie ich die Wohnung verliess und den Arbeitsweg über den Altstadtweg und weiter zu Fuss machte, es war auch wie in echt, während dessen verschwand meine Angst, am Ende der Reise lächelte ich und fühlte mich sehr ruhig und anders als zuvor.
Leider war diese eine Sitzung zu wenig stark, um meine Abschiedsprobleme zu Regeln und eine Woche vor dem Abschied kippte die gesamte Stimmung in panische Traurigkeit, ich fehlte sogar bei der Arbeit und am letzten Tag konnte mich meine Chefin nur mit viel Geschick hinlocken, um noch eine Stunde verweint dazusitzen, ein Häufchen Elend. Im Atelier konnte ich mich gar nicht mehr verabschieden, war alles zuviel.
Trotzdem war die Hypnoseerfahrung sehr interessant, dieses 'Näher dran sein', als wenn ich es mir nur in der Phantasie ausmale, obwohl ich mir viele Dinge auch sehr bildlich, fast realistisch vorstellen kann. Es war wie Erleben in der Hypnose, nicht nur Vorstellen.
Ich würde das wieder machen, aber nur wenn ich zu jemandem absolutes Vertrauen habe und als Einstieg vielleicht nicht mit dem schwierigsten Thema, um zu Schauen, ob es passt.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten