Hallo zuma,
sehr berührend, wie du diese letzten 3 Stunden deines Vaters mit euch beschreibst. Lichtung am Ende des Pfades (statt Licht am Ende des Tunnels). Gefällt mir sehr und tröstet. Ich würde fast sagen, er hat auf euch gewartet, auch wenn das Beatmungsgerät dann abgeschaltet wurde. Er war noch bei Bewusstsein. So ein empfundenes warten bis zum Abschied von nahen Menschen beschreiben einige Menschen, ich habe es auch bei meinere Mutter erlebt.
Gedanklich empfinde ich dich in diesem Post sehr dicht. Über diesen Akt der Tötung als Akt der Liebe würde ich mich später mal ganz gern auch in den möglichen übertragenen Sinnen mit dir austauschen. Deine Liebe hast du ihm auf dem Weg zum Frieden mitgegeben. Wunderbares Bild, dass dein Vergeben an ihm vor nun schon längerer Zeit ermöglichte.
Die Reihenfolge Beerdigung-Finanzen-Wohnung finde ich sinnvoll. Dazwischen könntest du für dich, ihr für euch immer mal wieder Pausen einlegen. Alles auf einmal wuppen, birgt enorme Risiken. Die 300 km machen zwar Streß, können vielleicht auch eine wichtige Distanz sein. Beerdigung organisieren ist schwer, so das Erste nach dem Tod, was ansteht. Wir habe damals alles einem Beerdigungsunternehmen übergeben, was HIlfe und Entlastung war.
Ich hoffe, du hattest guten Schlaf und wünsche ihn dir ausreichend für die Zukunft. Immer Schritt für Schritt gemeinsam mit deinen Geschwistern.
Ich wünsche dir Kraft und Stabilität.
LG
s.