Guten Morgen soulvision,
mich würde sehr interessieren, wie du herausgefunden hast oder doch zumindest zu der Vermutung gekommen bist, dass Lithium bei dir einen Einfluss auf mögliche Depressionen hat?
Ich meine, irgendwo bei dir gelesen zu haben, dass du die ursprüngliche Lithiumdosis reduzieren konntest (?).
Wenn ja, war dann vielleicht nach der Reduzierung eine Schwankung oder ein Trend Richtung Depression erkennbar?
Ich habe dies zumindest bei mir so festgestellt und bin dann wieder höher gegangen. Beides abgesprochen mit meiner Psychiaterin.
Derzeit habe ich einen Spiegel von 0,52 bei einer Dosis von 450 mg Quilonum retard.
Auch wenn dies unter dem allgemein empfohlenen Richtwert liegt, hält meine Ärztin mich für ausreichend stabil, um aktuell bei dieser Dosierung zu bleiben.
Gerade weil die Wirkung beim Lithium so arg zeitversetzt ist, man teilweise erst nach Jahren die Wirkung beurteilen kann, finde ich hilfreich zu lesen, wie andere damit umgehen.
Dazu gibt es außer dem Lithium im Leben ja meist noch viele andere Einflüsse auf die Stabilität.
Mir erscheint es zuweilen, als müsse ich eine mathematische Gleichung mit zu vielen Unbekannten lösen.
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Zu dem eigentlichen Thema von Wheely - den suizidalen oder lebensmüden/ schwarzen Gedanken - kann ich nur sagen, dass sie bei mir gemeinsam mit dem Dunkel der Depression verschwinden oder auftauchen.
Die antimanische Wirkung vom Lithium konnte ich nach nur wenigen Wochen beobachten, bei der Wirkung gegen Depressionen bin ich nach wie vor unsicher.
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Liebe Grüße,
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends