Hallo Milla!
Danke, dass du deine Erfahrung teilst. Dass du solche Feinheiten abwägen kannst zeigt mir, was alles möglich ist, wenn man erstmal die richtige Basis gefunden hat. Das macht mir Mut!
Ich wohne in einer Kleinstadt in einer ländlichen Gegend. Die Auswahl im näheren Umfeld ist also überschaubar. Ich hatte zum Glück einen tollen Hausarzt, der sich für mich eingesetzt hat. Er hat mich mit meinem Säugling gesehen und meinte nur, dass es jetzt schnell gehen muss. Er hat dann Kontakte zu seinem Stammtisch spielen lassen (ein Hoch aufs Dorfleben ;) ). Ich habe dann beim Psychater einen Termin nach nur (!) acht Wochen Wartezeit bekommen.
Ich habe dann auch recht zeitnah eine Therapie bei einem Psychologen beginnen können. Ich fand ihn zwar nicht super mega toll, aber bei einem anderen Psychologen lag die Wartezeit bei zwölf Monaten. Also habe ich genommen was ich kriegen konnte und all meine Hoffnung reingesetzt. Leider. Er ist irgendwie nicht auf meiner Wellenlänge. Er meint halt, dass die Krankheit ein Leben lang bleiben wird und das müssen ich mein Umfeld akzeptieren. Die Krankheit kann man nicht therapieren. Und wenn ich wieder mal, wie alle paar Wochen, durchdrehe, dann darf mein Umfeld das nicht persönlich nehmen. Die sollen das einfach vergessen. Und ich soll meine Krankheit einfach aushalten, denn mein Zustand wird sich nicht ändern.
Ich stehe jetzt auf einer ein Jahr langen Warteliste für einen anderen Psychologen. Ich hoffe er macht es sich nicht so einfach und ist ein wenig motivierter mit mir an mir zu arbeiten.
Viele Grüße!
Anni