Hallo kinswoman!
Danke für deine lieben Worte! Ich freue mich sehr.
Ich frage mich tatsächlich sehr oft, wie lange das alles noch gut geht. Ich habe das Glück, dass ich sehr offen mit meinem Mann sprechen kann, ohne dass es im Streit eskaliert. Er hat jede Woche seine festen Auszeiten mit Freunden und Hobbies, denn er braucht auch Zeit, damit er er selbst bleibt und sich nicht immer nur alles um mich und meine Krankheit dreht. Manchmal ist das schwierig für mich zu akzeptieren, aber da muss ich durch. Wir haben vllt auch das Glück, dass wir 13 Jahre glücklich zusammen waren und vieles erlebt haben, was zusammen schweißt, bevor ich krank geworden bin.
Mittlerweile schaffen wir es besser Entscheidungen zu treffen. Wir warten auf einen neutralen Zeitraum und ich muss in jeder Phase das Thema tot quatschen. Ist zwar nervig für meinen Mann, aber es hilft mir enorm. Ich habe dann nicht das Gefühl unbedacht, überstürzt oder unreflektiert entschieden zu haben.
Da die Phasen alle paar Wochen kommen, habe ich das Gefühl mir rennt die Zeit davon und ich bin sehr ungeduldig. Ich möchte, dass sich schnell etwas ändert. Da ich beim Testen und Hochdosieren von Medikamenten sehr vorsichtig bin (ich bin ja schließlich von 6 Uhr bis 17 Uhr für unsere Tochter verantwortlich), schieße ich meiner Ungeduld ein Eigentor. In vier Wochen hat mein Mann einen Termin bei meinem Psychologen. Er bekommt dort die Krankheit allgemein erklärt. Wir halten zwar beide nicht viel von meinem Psychologen, aber ausschlagen wollten wir das Angebot auch nicht.
Ich teste bis zur nächsten Phase erstmal die doppelte Menge Quetiapin (100 mg Retard). Mal sehen, wie stabil ich damit in drei Wochen bin. Dieses lange Wochenende habe ich durch das Hochdosieren zur Hälfte verschlafen. Kann also nur besser werden :)
Viele Grüße!
Anni