Guten Morgen, liebes Fünkchen,
mich tröstet der Gedanke, dass alle! Menschen im Laufe ihres Lebens mehr oder weniger gesund und krank zugleich sind. Ich versuche bei mir und meinen Kindern das 'Gesunde!' zu nähren.
Mich beunruhigt es derzeit nicht mehr, dass meine ältere Tochter seit ihrem 5. Lebensjahr i isulinpflichtig ist. Ich bin dankbar, dass man heute nicht mehr am Diabetes sterben muss und eine diabetische Ernährung für alle gesunden im Grunde genommen nicht viel anders ist, als eine ausgewogene Ernährung, wie als es die DGE für alle Menschen seit Jahrzehnten empfiehlt.
Meine Kinder hatten vermutlich zunächst ähnlich zu leiden, wie ich durch meine Vorfahren, die noch um ein vielfaches kriegstraumatisierter und chronisch depressiv bis bipolar waren. Ich litt Jahrzehnte mäßig unter diesen Verdrängungen und lieblosen Erziehungspraktiken, unberechenbare Stimmungen, emotionaler Verwahrlosung. Funktionerte aber nach aussen.
Mein Ex Mann war nicht Bipo, aber extrem. Er tat sich schwer mit Gefühlen, verdrängte Ängste, vermied Nähe, zeigte Hochrisikoverhalten, Sportsucht, Arbeitswut. Kurz alle Merkmale seiner Herkunftsfamilie, die dort nicht ernst genommen.
Es war mir möglich, viele dieser negativen Einflüsse und Erlebnisse durch tolle Biographien und Literatur zu verarbeiten. Denn die persönliche Geschichte hat meist viel mit unserer Herkunft zu tun. Und ist verwoben mit der historischen Geschichte.
Depressionen und Manien entstehen nach meiner Auffasung nicht durch Zufall. Durch Schicksal hat jeder Mensch in seinem Leben die Aufgabe und Chance, Altlasten zu begreifen und Familientraumatata der Herkunftsfamilie aufzuarbeiten.
Mit oder ohne psychotherapeutische Hilfe, mit oder ohne Medikamente.
Diagnosen gegenüber bin ich vorsichtig. Gene werden durch bestimmte Umweltkonstellationen aktiviert und die Umwelt kann Genmaterial verändern. Letzteres wird bei einer lebenslänglichen Diagnose ausser Acht gelassen. Damit kommt es im schlimmsten Fall durch Panik, Ängste, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht zu Selbstmord während einer schweren Depression.
Ich identifiziere mich nicht mit der Diagnose sondern halte Heilung für möglich! Derzeit erlebe ich mich als geheilt!
Meine Kinder sind, wie ich selbst immer auf einem Weg, ein Weg, auf dem ich sie nur begrenzt vor schlimmen Erlebnissen schützen kann. Auch sie müssen lernen, Lebenssinn für sich selbst zu finden, ihre Gefühle zu lieben, unangenehme Zustände zu regulieren, durch was auch immer. Ich bin stets da, wenn sie meinen Rat wünschen. Die Schlafzimmertüre schließe ich. Das Licht nachts würde gelöscht, denn das Leben ist nicht ohne Nacht und mit stets offenen Türen zu haben. Auch Mütter brauchen Auszeiten und dürfen sich abgrenzen.
Es ging ihnen am schlechtesten, als , ich belastet mit einer chronischen Diagnose während meiner Trennung jeglichen Lebensmut verlor und ins Schwimmen kam.
Meine jüngere Tochter wählte mit knapp 16 Jahren einen extremen Weg der Abgrenzung und Abnabelung zu ihrem Selbstschutz. Sie zog mit 16 daheim aus in eine WG.
Meine Große war für mich weniger hart. Sievhielt lückenlos Kontakt. Sie zog mit 18 zum Studium in den Osten in eine WG.
Zu beide Töchtern habe ich heute eine gute Beziehung und schätze unsere humorvollen Zeiten genauso wie tiefgreifend Gespräche über Gott in die Welt. Mir ist es wichtig, dass alle Fragen erlebt sind, wir philosophieren aber bekehren einander nicht. Ich bin stolz, wie muDie eine studiert Mefizin, die andere Stadtplänung. Audprobieren istcerwünscht und erlaubt. Man darg scheitern, vetlieren, lernen aus Ergahrungen. Das nimmt Druck raus. Mutig , wie beide ihr eigenes Leben angehen.
Hart für mich war, das scheinbar jähe Ende einer 'Ramafamilie'
Ich musste mich noch einmal tief mit den Urachen meiner Depressionen seit meinem 14. Lebensjahr auseinander setzten und fand Gründe. Das half mir.
Ich wusste irgenwann, wo dieser immer wiederkehrend tiefe Schmerz, mein geringes Selbstvertrauen, meine Ängste....herrührten. Ich lernte meine TRIGGER kennen, die immer mit alten Geschichten zusammen hingen.
Mir fehlten verlässliche Wurzeln bei meinen Eltern, die ich mir als erwachsene Frau nun selbst wachsen lassen musste.
SELBSTFÜRSORGE. SELBSTBEMUTTERUNG.
Deine Kinder werden glücklich aufwachsen können, wenn Du Dir helfen lässt. So können Familienmuster aufgelöst werden.
Es reicht als Mutter gut genug zu sein. Mehr kann sogar Schaden.
ALLES Liebe für Dich!
Frech
