Hi und Guten Abend,
da ich nicht jeden Tag rein schaue, hab ich jetzt erst einige neuere Beiträge gelesen. Dazu nochmals meinerseits:
1) Ich selbst kann SEHR gut die Ausgangsfrage und die darin zum Ausdruck kommende Sorge verstehen. Zumal man im Internet immer wieder lesen kann, welche allgemeinen Gesundheitsprobleme oder gar Verkürzungen der Lebenserwartung damit verbunden seien.
WAS genau hinter den entsprechenden "Studien" oder "Statistiken" steht, ist leider sehr schwer zu durchschauen.
Ich für meinen Teil habe beschlossen, mich davon "nicht verrückt machen" zu lassen.
2) Ich für meinen Teil habe, seit geraumer Zeit, erkannt, dass es meiner Gesundheit "von Tag zu Tag" - ich glaube, so darf ich davon sprechen, ohne Rügen befürchten zu müssen weil ich behauptet hätte, ich sei "gesund" etc etc - nicht nur gut tut, sondern dafür absolut essentiell ist, ein gesundes Leben verantwortlich zu führen.
3) Dies bedeutet: Leben im Rückzugs-Modus, Leben in der Disziplin. Leben im Garten. Leben in der Natur, Spaziergänge machen. Kunst machen, Lesen was mir Freude macht und was meinem Geist gut tut. Täglich einfach, frisch, gut für mich kochen. Mit meinen Tieren sprechen, mit ihnen spielen, sie streicheln. TV schaue ich nur noch sehr selektiv. Sogar meine Lieblings-Serie "Tatort" - selbst da bin ich sehr selektiv geworden, habe meine Lieblinge, und schalte vor allem dann ab, wenn Gewalt-, Grausamkeits-, und Missbrauchs-Narrative offensichtlich im Vordergrund stehen. Darüber informiere ich mich entweder schon vorher, oder sehe es in den ersten 2 Minuten - dann drücke ich auf den Aus-Knopf.
Leute, werdet euch bitte darüber im Klaren: Mit unserer "Grunderkrankung" geht doch ganz typisch eine Hoch-Sensibilität einher! Schon der reale Gewalt- etc. Alltag "da draußen" ist doch für uns unerträglich - und dann serviert man uns das auch noch auf ARD und ZDF - ?!?
Leider meinen auch heutige "Krimi"-Autoren, sie müssten unbedingt die unglaublichsten Grausamkeiten in ihren Büchern ausbreiten - um auf die Spiegel-Bestseller-Liste zu kommen. Was dann auch leider passiert.
Mann-o-Mann !
Dabei gibt es doch wirklich wertvolle und überaus geistreiche Kriminal-ROMANE, die solche Scheiß-Effekte gar nicht nötig haben! Gerade habe ich Charles Lewinsky gelesen, morgen wende ich mich einem "alten Schinken" von Agatha Christie zu. In meinen Regalen gibts auch noch Raymond Chandler, und und und. JA, alles "alt" - aber zeitlos brillante Klassiker. Geistes-Nahrung - es muss nicht immer Goethe und Schiller sein!
Zu diesem Lebensstil gehört selbstverständlich auch der Verzicht auf Drogen, egal welche. Auch Alkohol ! Besonders Alkohol ! Nein, bitte nicht "bloß ein Gläschen Rotwein am Abend!" - Ab und zu, ganz ganz selten, gönne ich mir einen ganz kleinen Schluck eines hervorragenden Likörs. Dafür habe ich dann auch sehr putzige Mini-Mini-Gläschen ! Das ist dann ein Hoch-Genuss - und da brauche ich auch kein "zweites" Gläschen!
4) Thema Arbeit. Ja, unsere Gesellschaft pflegt auf Teufel komm raus dass der Mensch kein Mensch ist wenn er nicht arbeitet. Dass der Mensch was leisten muss, sonst ist er nix. Dass es dem Menschen doch furchtbar langweilig sein muss den ganzen Tag wenn er nicht arbeitet. Dass er am Ende geistig verödet, wenn er nicht arbeitet. Dass er alle seine Sozialkontakte verliert, wenn er nicht arbeitet. Dass er verarmt, oder gar verhungert, wenn er nicht arbeitet. Dass der Mensch, der keine bezahlte Arbeit hat, automatisch "faul" wird. Ein Nichtsnutz, mit anderen Worten..
- hab ich alles aufgezählt? - bin nicht sicher.
Nun; ich selbst gehöre - leider - zu der Generation (Nachkriegsgeneration), in die man alle diese Glaubenssätze geradezu reingeprügelt hat. Oh nein-nein, ich bin nie geprügelt worden. Das geht auch ganz sanft! Schon mal was von den "Silent Messages" gehört, die uns die Eltern oder/und Großeltern unter dem Esstisch zuschieben? Ohne das überhaupt selbst zu wissen / zu merken? - Ja, es ist tragisch. Denn "keiner ist Schuld". Daher bitte auch keinen anklagen ! Bringt nix.
Also, ich kann insofern von allem ein Lied singen, als ich mein ganzes schönes junges Leben lang, bis mich "die Krankheit" aus der Karriere-Misere geholt hat (heute sehe ich darin eine Befreiung) gearbeitet habe wie ein Pferd. Ja, es war irgendwie (wie eigentlich genau - ? ) "erfüllend". Aber es war, bei Lichte besehen, auch sehr sehr stressig. Und für einen Menschen mit Hochsensibilität und einer starken Kreativität wahrhaftig nicht das Gelbe vom Ei. Kurzum, die Sache hat mich krank gemacht. Oder wie die Gutachterin schrieb: Ich hatte, mutmaßlich genetisch bedingt, eine "Vulnerabilität"; und durch die Umweltbedingungen, allen voran mein Job - sogar Privatleben fiel völlig flach - ist die BS dann irgendwann "ausgebrochen".
Ach ja, ich hab oben doch was vergessen. Zum Thema "Arbeit". Kleiner Bildungs-Check: 1) Von wem stammt denn der berühmte Satz "Arbeit macht frei" - ? 2) Und wo ist er in großen geschwungenen gußeisernen Lettern über einem großen Tor zu lesen?
Lösung: 1) Adolf Hitler; 2) Einfahrtstor zum Vernichtungslager Auschwitz.
Also. Lasst euch nicht beirren. Die Menschen hinter Klostermauern, die Geistlichen, leben auch weder dumm noch faul. Sie gehören jedoch, erwiesenermaßen, zu den Gesündesten mit der höchsten Lebenserwartung.
Courage!
LG Sputnik19