Hi Tagtraum,
die Verletzungsanfälligkeit sollte man nicht unterschätzen, soweit stimme ich Dir zu und beobachte mein Training, aber bei mir war es Mischung aus zu hoher Intensität, da habe ich mich sofort angepasst undkorrigiert, und etwas vermehrt Pech. Auch bei meinem aktuellen Fersenproblem gab es im Zuge von erstmaligen Einlagen Missverständnisse. Ich nehme solche Themen mittlerweile dahingehend nicht nur mit Frust an, so dass ich den Körper besser verstehen lerne und ich mich immer mehr nicht nur mit dem erkennbaren Sport beschäftige, sondern immer intensiver mich auch mit Dehnung und Stabilisierung beschäftige. Letztendlich interessiert mich nicht das Ziel, sondern genieße während des Trainings die Bewegung. So werden 80x 25m-Bahnen Kraulen nie wirklich langweilig. Und ich schaue sehr genau auf eine vernünftige Kombination aus Zeit und Intensität einschließlich zusätzlicher Pausen.
Ich profitiere sehr von meinen zwei Berufswegen. Meine Erfahrungen aus der Militärzeit, wo mein Körper im Job und durch (freiwilliges) zusätzliches Training häufiger im Grenzbereich unterwegs war, in Kombination mit den jetzigen ruhigen Ansätzen helfen mir sehr. Ich werde und will das Alte nicht mehr erreichen, aber ich weiß, bis wohin ich meinen Körper geduldig bringen kann. Ein bisschen profitiere ich auch bzgl. des Umgangs mit der Psyche davon.
Aber es gab mal eine manische Symptomatik, die mich ständig getriggert hatte. Diese manische Symptomatik aus diesem Teil meines Alltags herauszuhalten, dass dauerte mehrere Jahre. Heute begrenze ich mich in jedem was ich mache sehr bewusst und dokumentiere es kurz, um ersten manischen Anwandlungen gegenzusteuern. Zum Beispiel gibt es des Weiteren beim Laufen keine Wettkämpfe oder sonstige Veranstaltungen mehr, nur noch für mich alleine, um zu regenerieren oder nach dem Job bewusst abzuschalten. Ich mag sogar die Einsamkeit, was vielleicht in diesem Punkt ein Vorteil ist.
Und was Dein Studium angeht, wenn Du durch bist, dass könnte sich noch einmal positiv auf Deine Konstitution auswirken. Jedenfalls war es bei mir so, auch wenn sich unsere Ausgangssituationen sehr unterscheiden. Für mich war mein zweites Studium eine Realtherapie, wo ich enorm viel durch die kaum kontrollierbaren sozialen Interaktionen mitnahm, um die psychische Krankheit in Schach zu halten.
LG nebulos