Hallo Tagtraum,
wenn Du jetzt nicht das Wort Gleichgültigkeit nimmst, sondern das Wort Antriebslosigkeit,
bist Du sofort im Feld der Krankheit.
Ich halte es für möglich, dass Du Deine Zeit nach der Krankheit falsch einordnest.
Du bist immer noch depressiv, das hat klare Folgen. Aber schwer depressiv bist Du nicht.
Schlimm finde ich: Sich selbst Vorwürfe zu machen, weil man die Krankheit nicht kennt.
I
rgendwie denke ich, dass es ein Schutzmechanismus ist, den ich mir antrainiert habe. Andererseits merke ich,mein Leben zieht an mir vorbei und ich mache nicht so die Sachen, die mir wichtig sind durch diese Gleichgültigkeit und geringe Motivation. Ich bin gelangweilt von meiner Gleichgültigkeit. Früher sprühte ich vor intrinsischer Motivation und hatte eher Probleme mit Druck. Heute brauche ich Druck, um überhaupt mal in die Gänge zu kommen. Einerseits gut (ich kann mit Druck umgehen), andererseits schlecht (mir gehen zu viele Sachen zu lange am Arsch vorbei).
Das scheint mir falsches Denken zu sein. Das ist kein Schutzmechanismus, sondern die Krankheit äußert sich so.
Du hast diese Krankheit. Setzt Dich aber nicht mit der Krankheit auseinander, sondern machst Dir Vorwürfe.
Falls die Krankheit anders behandelt werden muss, bist Du komplett auf dem falschen Weg mit allem, was Du schreibst.
Du selbst kannst nämlich nichts ändern.
Viele Grüße
Cornelia
Schicke Sachen, die Du Dir da angeblich antrainieren kannst. Dass Du Dir das selbst glaubst, ist doch richtig furchtbar.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.18 20:32.