Hi Tagtraum,
unabhängig Deiner nicht unwichtigen Frage empfehle ich Dir, jetzt den Schwerpunkt total auf die Masterarbeit zu legen. Diese Arbeit wird Dich sehr wahrscheinlich intellektuell nicht mehr überraschen oder besonders fordern, aber die Psyche kann eine solche Arbeit zur Touture werden lassen, wenn man nicht aufpasst.
Ansonsten finde ich an Deinen Beiträgen etwas sehr interessant, Du bringst in die Fragestellung auch gleich erste Analysen und Lösungsansätze...besser geht es nicht ;-)
Ansonsten wirst Du bei dieser Thematik, die Dich gerade beschäftigt, sehr viel Geduld brauchen, zumal ein akademisch-beruflicher Umbruch in naher Zukunft auf Dich zukommt. Es wird nicht schwieriger, ich fand die Informationsflut im Zuge der verschiedensten Interaktionen im Studium extremer, aber es wird irgendwie interessant für die Psyche im beruflichen Alltag.
Es ist auch die Frage, welchen Ansatz Du wählst bzw. was Du willst, woher Du kommst. Der dino-Ansatz ist zum Beispiel komplett anders als meiner. Sicherlich laufen viele Prozesse bei mir mit 42 routinierter ab, als mit 21, aber meine Neugierde und somit mein Ehrgeiz sind geblieben, teilweise sogar gestiegen, seitdem die Krankheit mit 25/26 durchbrach und mein Leben komplett zerlegte. Mir persönlich macht meine Einstellung es auch an beschissenen Tagen einfacher, hineinzufinden. Andersherum kann ich mir sehr gut vorstellen, das dino sich weniger schnell triggern lässt...Gedankenspiele meinerseits...Ich fand grundsätzlich die Beiträge in diesem Baum sehr interessant.
Zurück zum Thema, ich versuche meine Aktivitäten so in den Alltag zu integrieren, dass der Alltag nicht sperrig wird. Teilweise habe ich Alternativen, wenn etwas mir Wichtiges mal ausfällt. Auch Abhängigkeiten versuche ich, wenn es sinnvoll ist, zu mininieren...Eine Durchtaktung versuche ich trotzdem zu vermeiden bzw. minimal zu halten, um Puffer zu haben und Pausen (spontan) zu integrieren. Erholungspausen ist für mich bei dieser Krankheit das Wichtigste, um Strukturen durchzuhalten. Diese bzw. eine Balance zu finden, ist nach meiner Erfahrung das Schwierigste. Es muss passen, in sich schlüssig sein, dann komme ich mit Krisen etc sehr gut zurecht. Das dauert...
Soweit ein paar weitere Gedanken. LG nebulos
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.18 22:41.