Moin Gerd,
eine antidepressive Wirkung tritt bei den meisten auch bei 200mg Seroquel nicht ein. du müsstest schon extrem gut auf Seroquel ansprechen (Stichwort low und high responder), damit das der Fall wäre. Belegt ist die antidepressive Wirkung studientechnisch ab 300mg.
Wenn du die antidepressive Wirkung gewollt hättest, hättest du nicht nach möglichen Nebenwirkungen geschielt, sondern ausprobiert, ob diese tatsächlich auch bei dir eintreten oder nicht.
Du hast eine Zwangs- und Angsterkrankung, und die hält dich höchstwahrscheinlich davon ab, da vernünftige Entscheidungen zu treffen, da du dich a) zwanghaft mit deinem täglichen Befinden auseinandersetzt, sowie auch mit den Einzelehiten der Beipackzettel etc. und b) auch deine Ängste diesbezüglich verhindern, dass du deine Entscheidungen bezüglich vernünftig wirksamer Dosierungen auf reale Auswirkungen auf dich basierst.
Oder anders ausgedrückt, alles, was du über dich schreibst, lässt den Schluss zu, dass du aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen und zwanghafter Beschäftigung mit denselben und deinen Befindlichkeiten eine ausreichende Behandlung unterlässt und der Krankheit in die Hände spielst. Das ist kein Vorwurf und keine Schuldzuweisung, eher ein Hinweis, wie stark die Ausprägung deiner Zwangs- und Angststörung ist und negativ auf dein Leben einwirkt....
Zumindest wirkt es auf mich ganz stark so.
Ich habe ja selbst eine generalisierte Angststörung, auf die ich regelmäßig medikamentös einwirken muss, damit mir das nicht genauso geht....
LG,
M.