Hallo Ulli und Kerstin
Ich habe eure "Diskussion" gelesen. Interessant. Ich möchte einmal beschreiben, wieso ich mich manchmal ritze, die Gedanken dabei und der Efekt. Ich habe zwei Arten von Traurigkeiten. Eine ist: aggressiv, ein sehr starker Schmerz in mir drin. Möchte schreiben brüllen, also "die gefährliche Traurigkeit" nenne ich sie. Die andere, ich bin sehr still, es ist eine grosse Leere und Sinnlosigkeit in mir, bei dieser Trairigkeit habe ich keine Lust mich zu verletzen, es wirkt dort auf mich sehr abstossend.
Wenn aber jetzt "die gefährliche Traurigkeit" einsetzt möchte ich den anderen inneren Schmerz verdrängen, mich selber körperlich spüren, Blut sehen, wissen, dass ich fühle. Einerseits ist immer die Befriedigung da, andererseits ein schlechtes gewissen: nein, nicht schon wieder, wieso? Aber meistens überlege ich im Moment gar nicht. ich nehme was ich finde: kneife, schneide, bohre, haue, ritze, rubble...und wenn ich es schreibe spüre ich das genaue Gefühl, den Drang, das angenehme und weniger angenehme.
Ich wollte es wie einfach mal schreiben und euch noch einmal besser verstehen lassen.
ariane