Hallo Ulli,
ich denke, dass hierbei das Umfeld mitbetrachtet werden sollte, speziell den Fall in seiner Ganzheit. Dazu gehören Schule, Freunde und Eltern, sowie Geschwister. Es kann sich, denke ich, niemand in einem sozialem System ändern, ohne dass sich auch das System ändert. Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Aber es funktioniert, wenn alle bereit sind und es wollen.
Das wäre mein Lösungsansatz (kein Rat). Andere können das anders sehen. Ich behaupte nicht, dass er allgemeingültig ist.
Ich weiß nicht, ob das auch unmittelbar auf die Krankheit md zutreffend ist, da fehlen mir therapeutische Fachkenntnisse und deren Erfahrungswerte.
Als Angehörige kann ich nur sagen, dass ich auch Fehler gemacht habe. Zum Beispiel neigte ich dazu, meinem Mann durch Spekulationen, irgendwelche Meinungen oder Gedanken zu unterstellen, bedingt durch Angst vor Gefahr oder Tod. Man neigt dazu, vor etwas schützen zu wollen, das der andere gar nicht beabsichtigt.
Verändert man dieses Kommunikationsverhalten und kommt auf eine objektive sachliche Ebene, verändert sich auch das Verhalten des Partners. Das ist meine persönliche Erfahrung.
Ich denke aber, dass der einzelne nur die Chance hat sich zu verändern, wenn er entweder aus dem sozialen System ausbricht oder sich das System mitverändert.
Gruß
Kerstin