Hallo Freesia,
einigermassen kann ich das jetzt verstehen.
Aber trotzdem - ich aus meiner Sicht sehe als zwei verschiedene Paar Schuhe, wenn ich mir psychologische/psychiatrische Hilfe holen muss, weil ich selbst aufgrund meiner psychischen/psychiatrischen Problematik nicht (ganz) klarkomme. Sich Hilfe holen zu müssen, weil man sich von einer anderen Person zu grosses Leid zufügen lässt, dies ist aus meiner Sicht eine andere Dimension und ich denke, dass ich in einem solchen Fall/einer solchen Situation Trennung gewählt hätte.
Ansonsten fällt mir dazu noch ein - es ist möglich, dass sein Verhalten (überwiegend) krankheitsbedingt ist, es ist/wäre aber auch möglich, dass bei ihm eine "Persönlichkeitsveränderung", die nicht wirklich "krankhaft" ist, stattgefunden hat. Manchmal verändern sich auch Menschen im Verlauf des Lebens und es kann manchmal passieren, dass z.B. (eine) Beziehung, die mal wichtig war, irgendwann nicht mehr wichtig ist, da man sich "anders (als der Partner) entwickelt hat" (psychisch). Dazu benötigt es nicht (unbedingt) eine Krankheit. Ob dies bei deinem Mann der Fall ist oder nicht, das kann ich nicht beurteilen.
Was ich aber nicht ganz verstehe/nicht nachvollziehen kann ist, dass du, obwohl er sich "eindeutig beziehungsuntauglich" benimmt, du mit ihm scheinbar weiterhin ganz normal (nett) kommunizierst und keine wirkliche/echte Konsequenzen ziehst (z.B. kompletter Kommunikationsabbruch), sondern einfach nur passiv abwartest, was er machen wird oder nicht machen wird/schaust ganz passiv seinem unerträglichen Verhalten/Benehmen zu. Ich denke, dass ihn dein Verhalten nicht dazu bringen wird etwas (wirklich) zu ändern.
LG