Hallo Cornelia,
erst einmal Danke für deine ausführliche Antwort.
> Es geht hier ja auch nicht darum, alles richtig zu
> machen. Sondern darum,
ob bipolar als Krankheit
> gesehen
> wird oder als Beziehungsproblem.
Es gibt ja so etwas wie ein "manisches Thema". Dass es bei dem Erkrankte hierbei um sexuelle Experimente geht, sagt auch einiges über den Charakter, Krankheit hin oder her. Wie ich schon vorher geschrieben habe, gibt es ja Maniker, die in der Manie plötzlich Dinge erfinden, zum religiösen Guru werden oder ihr Hab und Gut verschwenden. Dass es in dem Fall um das Thema Sexualität geht, legt nahe, dass der Herr auch schon vorher mit Gedanken gespielt hat.
> Eigentlich war der Baum ja auch schon zu. Aber
> mich zu kritisieren, ist ja immer eine
> Verlockung.
> Wie stehst Du denn inhaltlich zu dieser Sache?
>
Ich kenne beide Seiten. Vor meiner Erkrankung war ich mit einem Mann verheiratet, der aus (meiner Sicht) heiterem Himmel anfing, harte Drogen zu nehmen (inzwischen verstorben). Das war für mich das Trauma meines Lebens und habe heute noch daran zu knabbern. Und wäre mir damals jemand mit solch harten Worten gekommen, wäre ich am Boden zerstört gewesen. Ich war auch so verwirrt genug, einerseits die Liebe andererseits die Notwendigkeit, den Mann aus Selbstschutzgründen zu verlassen. Es war nicht von heute auf morgen aus, es ging hin und her, bis mein Exmann nach Spanien abgehauen ist und für mich eine Welt zusammenbrach.
Das Ganze hat meine Erkrankung dann auch ausgelöst.
Meiner Meinung nach sollte Freesia in dem Fall sich selbst retten. Wie bereits erwähnt, wäre die Manie anderer Art, dann könnte man Erkrankung in Vordergrund stellen. Aber Freesia könnte selbst psychisch erkranken, wenn sie Gefühle und Handeln in dem Fall nicht trennt.
> Wissen zur Krankheit vermittelt bekommen. Meinen
> Angehörigen wurde von den Ärzten vorgeschlagen,
> was sie am besten tun sollen.
Freesia ist aber nicht die Mutter dieses Typen.
> Nur: Bipolar ist nun mal eine Krankheit, und nicht
> nur ein Wort, und irgendwie muss man sich auf die
> Krankheit beziehen. Und nicht nur auffälliges
> Verhalten schrecklich finden.
>
Dazu hat sie alles Recht der Welt
> Die Krankheit wird nicht verstanden und darauf
> reagiert wird auch nicht. Dafür steht die
> Gefühlwelt
> der Frau vorne.[/b]
>
> Diese Kombination hat mich noch nie begeistert, um
> es mal so zu formulieren.
Es ist zwar tragisch, aber ich finde, die Heirat mit diesem Mann war ein Irrtum, nicht wegen der Erkrankung sondern wegen der offensichtlichen Untreue, die wohl latent schon vorher vorhanden war. Mag sein, dass er später alles bereut, darauf hoffen würde ich aber nicht. Man kann doch von niemandem verlangen, sich für einen Menschen aufzuopfern, der einen gar nicht liebt.
Viele Grüße,
Ceily