Hi tschitta,
warum Paradigmenwechsel?
Wie gesagt - ich finde die Ursachen sind nicht wirklich geklärt warum es zu häufigeren Verschreibungen kommt und dazu kommt, dass realistische Lösungen auch keiner hat.
Was ist denn nun der Fall?: Wird falsch oder zu oft behandelt? Gibt es einfach mehr behandelbare Depressionen in den letzten Jahrzehnten aus Gründen X und Y? Wird überhaupt daran gearbeitet diese Entwicklung nicht zu verschlimmern? Gibt es denn ausreichend Versorgung Abseits von Medikation? Alle Lösungen, die in der Stellungnahme angegeben werden sind in allen Kliniken in denen ich bisher war vorhanden gewesen. Wir hatten doch hier neulich erst einen Post, dass in Kliniken absoluter Notstand und Personalmangel herrscht. Sind die Kapazitäten überhaupt ambulant, wo es zu den häufigsten Verschreibungen kommt, überhaupt vorhanden? Das würde ich bezweifeln, da man auf Therapieplätze allein sehr lange warten muss. Fördern Versicherungen neue Therapiemethoden? Die systemische Therapie wird z.B. schon länger erfolgreich angewandt (auch bei BS) und wird von keiner gesetzlichen Versicherung übernommen. Gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen Ärzteschaft, Versicherungen, die Verbesserung ausbremsen?
Ich finde das Problem ist zu komplex und weitreichend, als das das Problem mit Umdenken gelöst werden kann und schon gar nicht wenn man von einer Bevölkerung spricht. Ich würde sagen keiner hat gerade wirklich eine gute Antwort wie man die vielen Probleme effektiv angehen kann. Und irgendwie ist es dann auch nicht verwunderlich, dass es dann auch Jahrzehnte dauern kann bis sich an diesen Zuständen etwas ändert.
Gruß,
roobb