Hi Cornelia,
ich meine es nicht so.
Eine Therapie, so sinnvoll sie auch sein mag, hat nach meiner Erfahrung Schwerpunkte in dem Behandeln der Krankheit und somit ihre Grenzen, wie ich in einem Absatz anmerkte. Und die Psychoedukation gibt nach Deiner mitgelieferten Definition nur einen ersten Einblick in die Krankheit. Ich war niemals in einer Psychoedukation. Vielleicht wäre es vor 17 Jahren nicht schlecht gewesen.
Die von Dir in eingebrachten Ansätze sind nicht zu kritisieren, aber wie ich mein Handeln im Alltag strukturiere, um mit der Krankheit zu leben oder sogar deren Grenzen zu verschieben, kommt aufgrund der Begrifflichkeit Psychoedukation und meiner Erfahrung mit Therapien in diesen beiden Konzepten eher stark untergeordnet vor.
Mir geht es um Handwerkszeug und andere Ideen (siehe JohannavonOrleans), die im Tagesgeschäft Anwendung finden. Ein Zeitpunkt nach der Psychoedukation und parallel zu den Therapien. Letztendlich muss jeder von uns alleine im Alltag zurechtkommen und wenn man hier sehr bewusst Werkzeuge an der Hand hat, dann kann sie auch besser einsetzen. Diese Instrumente müssen nicht aus der Krankheitsschiene stammen, im Gegenteil sollten/können sie aus anderen Disziplinen entnommen sein.
Wenn ich nur nach den Ärzten und Therapeuten gehandelt hätte, würde ich heute so nicht schreiben. Um zu verstehen, reicht sicherlich die Psychoedukation, aber um das Wissen im Alltag gewinnbringend anzuwenden, bedarf es mehr, vor allem Kreativität
Ich hoffe, ich konnte es Dir jetzt besser erklären. Meine Ausführung ist auch leider sehr kurz. Mit Skizzen, die ich habe, und einer ausführlichen Darstellung könnte ich es wahrscheinlich besser darstellen.
Meine Säulenfrage ist aber auch nicht besonders gut gewählt, denn dann wären es drei Säulen:
1. Ärzte / Therapeuten
2. Medikation
3. Alltags-Ideen/Strukturen
Viele Grüße, nebulos