Es kommt auf deinen Leidensdruck an. Wenn es für dich okay ist, dass die Stimmungsumschwünge dein Leben bestimmen, dann brauchst du keine Medikamente. Aber es scheint ja nicht okay zu sein, sonst würdest du ja keine Hilfe suchen.
Es stimmt aber auch nicht, dass die Medikamente grundsätzlich "hochpotent" und "nebenwirkungsreich" sein müssen, das ist totaler Quatsch.
Richtig ist, dass es ein langer Weg sein kann, bis man für sich das richtige Medikament findet, welches einem das bringt, was es soll und welches geringe bis keine Nebenwirkungen hat. Das ist aber bei jedem einzelnen anders.
Depressionen kannst du nicht abfedern. Aber man kann versuchen, ihnen frühzeitig entgegenzuwirken - und auch dafür gibt es keine Gelinggarantie.
Es gibt aber Fälle - dazu gehöre ich - die mit einer Bedarfsmedikation auskommen. Aber dazu sollte man sich lange mit der Krankheit auseinandergesetzt haben, sich sicher sein, dass man nicht zu denen gehört, die in der Manie alles zerstören und lieber einmal mehr zur Pille greifen als einmal weniger.
Struktur, Sport, soziale Kontakte, das kann alles hilfreich sein, aber dass irgendein Training die bipolare Erkrankung in den Griff kriegen könnte, ist gefährliche Augenwischerei und funktioniert nicht.
Sumosimi
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.