hallo Cordi,
dass dir Homöopathie, Verhaltenstherapie und der TK-Aufenthalt nicht nachhaltig oder überhaupt geholfen haben, heißt, dass die BS eben nachhaltiger ist, hartnäckiger und vor allem chronisch. Sie ist hartnäckiger als jeder Versuch, es allein zu schaffen oder nur mit den von dir genannten Strategien. Da passiert was im Hirn, was du selber nicht beeinflussen kannst oder nur sehr bedingt.
Menschen, die es tatsächlich lange ohne Medis schaffen oder nur mit Notfallmedikation, haben oft sehr lange welche genommen und sehr lange ausgeschlichen, oft über Jahre. Sie haben sich über Jahre auseinandergesetzt
a) mit der Krankheit an sich
b) mit der ganz eigenen Erkrankung und deren Verlauf als solches
und sie haben die BS nicht verdrängt sondern angenommen. Sie kennen ihre eigenen Fallstricke zwischen dem zu Viel und zu Wenig und gehen oft strategisch vor, wenn es brenzlig wird nach oben und nach unten.
Eine der wichtigsten Einstellungen dafür ist:
Wer ohne Medikamente auskommen will, darf nicht gegen sie sein. D.h., sie sind jederzeit bereit, wieder welche zu nehmen.
Du willst nicht wissen, wie sich bipo 1 anfühlt? Dann mach weiter so. Die meisten "Frischlinge" mit Bipo 2 meinen ja immer, das geht ewig weiter so mit den schwachen Manien, die einem so viel "gesunde" Energie bescheren und so glücklich machen, dass es schadfrei bleibt. Dabei blenden sie die Anschlussdepressionen aus.
Vor Allem blenden sie aus, dass sich jederzeit aus bipo 2 mal bipo 1 entwickeln kann. Das sind nicht zwei verschiedene Krankheiten. Und man überlegt, ob man diese Kategorisierung nicht mal aufhebt sondern ihnen in der Ausprägung verschiedene Schlüssel im Diagnosekatalog zuordnet wie bei Depressionen (leicht, mittel, schwer o.ä.)
Hypnose halte ich ebenso wie etliche Profis für keine gute Idee. Da können sich gerade bei uns mit dem gestörten Hirnstoffwechsel ganz schnell mal Psychosen entwickeln.
Kontraindikationen Hypnosen - KLICK MAL HIER!
Und
HIER KLICKEN Da hat es ein User sehr gut beschrieben:
Das, was hilfreicher Bestandteil einer Hypnotherapie sein kann, ist bei diesen Patienten Bestandteil ihres Krankheitsbildes. Man könnte es auch vereinfacht als mangelnden Realitätsbezug interpretieren. Daher ist dort eine Hypnotherapie mitunter eben nicht angezeigt.
Mit "diesen Patienten" sind gemeint bipolare und auch schizophrene Menschen.
Mangelnden Realitätsbezug haben auch Bipo 2er.
Bei der Meditation gibt es so viele Techniken, dass man deine Frage nicht eindeutig beantworten kann. Aber eines ist ganz klar, sie heilt nicht und sie allein wird dir nicht zur gewünschten Stabilität verhelfen, schon gar nicht, wenn du mitten in Phasen steckst. Vielleicht ist sie ein kleiner Baustein unter vielen, der unterstützend wirken kann neben anderen Strategien, auch der medikamentösen. Von sogen. Traumreisen würde ich persönlich Abstand nehmen.
Es gibt andere Entspannungsverfahren, die nicht so nebenwirkungsverhaftet sind. Du meinst ja wohl, dass nur Medikamente Nw. haben können. Weit gefehlt. Hypnosen und Meditation können das auch, und zwar sehr viel schwerwiegendere und nachhaltigere als es Medikamente oft vermögen.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.16 11:30.