Wesker schrieb:
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> Ja, zuma, der Hippie in mir fehlt tatsächlich.
Schade. Der ist nämlich einer von den "guten" in einem ;)
> Es wäre aber
> ebenso eine Niederlage und ein Flüchten vor der
> Realität, wenn ich nicht zu meinen Meinungen
> stehen würde und das wäre für mich nicht
> akzeptabel.
Wenn die Meinungen aber zu ständigen, teils krassen Problemen
im Leben führen, ist das dazu stehen eher Sturheit und Unflexibilität
als ein "Sieg".
Über wen willst du denn "siegen" ? Dich selbst ? Dann hast du
schon verloren, denn nur, wenn du deine Meinungen ständig
überprüfst, hast du auch eine "gute". Meinungen sind immer nur
Stimmungsbilder, keine "Wahrheit" oder gar "Siege". Das ist eine
Illusion, eine Selbsttäuschung. Es spricht gegen das Leben an
sich, denn das ist immer dynamisch, sich wandelnd. Aus der Sicht
hast du dann bereits verloren, bist schon längst geflüchtet.
Übrigens ist die Sucht nichts anderes als eine Niederlage und Flucht
im inneren Konflikt mit sich selbst. Immer. Vielleicht bist du auch
deshalb so drauf, weil du tief im inneren spürst, das du eben
ständig verlierst gegen dich selbst und ständig auf der Flucht bist
vor dir selbst ?
Das körperliche an der Sucht kann man recht einfach besiegen, aber
den innerlichen Konflikt, aus dem heraus der Suchtdruck entsteht, den
füttert man geradezu mit dem beharren auf einer alten Meinung.
Lerne dazu, überprüfe mal unvoreingenommen deine Meinungen, immer
wieder und wenn sich da was auch nur komisch anfühlt - ändere sie.
Das ist nämlich der Sieg, nicht das beharren auf altem.
Und wenn du immer wieder zur gleichen Meinung kommst, frag dich mal,
ob du sie wirklich geprüft hast oder nur immer wieder altes bestätigst ;)
> Wenn man sich zurückzieht, mag man ein besseres
> Leben haben - aber man überlässt anderen die
> Hoheit im Diskurs und das ist nicht wirklich ein
> guter Weg.
Stimmt überhaupt nicht, weißt du nur nicht, weil du es eben nicht machst.
Z.B. überlasse ich dir hier auch nicht die Hoheit im Diskurs, ich lebe
aber trotzdem eher zurückgezogen und muss auch nicht mehr
jedem meine Meinung aufzwingen wollen. Das ist nämlich das, was du
zwischen den Zeilen mit deinen Aussagen sagst: Das andere gefälligst
deiner Meinung zu sein haben. Sind sie aber nicht und dann wirst du
was ? Bockig, überheblich und rechthaberisch oder gar gewalttätig ?
Merkste nicht selber, das dein Meinungsbild da einen gewaltigen Fehler
beinhaltet, der letztlich dir selbst mehr schadet als den anderen ?
Du bist im Kampf mit anderen, aber dein wirklicher Gegner bist du selbst.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter