Liebe Turicum
Ich finde das sehr gut, dass du dich in dem Sinne nicht zu stark auf deinen Vater verlassen möchtest und Hilfe suchst an Orten, an denen du denkst es sind echte Hilfestellungen für dich.
Ich kann dem beipflichten aus Deborahs Beitrag, dass das Geschehene der Manie mit der Zeit verblasst.
Bei mir war es so.
Mein Umfeld hat sich gut eingespielt auf mich und meine Krankheitsphasen.
Dabei spielt mit, dass sie mich nicht überbehüten und mich machen lassen, selbst wenns ihnen schwer fällt manchmal.
Sie wissen aber, dass ich gute professionelle Ansprechspartner habe und mir sehr wichtig ist, da voll mitzuziehen, dass ich auch Krankheitsphasen verhindern möchte.
Das reicht aus als Absicherung und um die Angehörigen zu entlasten, dass sie wissen ich bin in guten Händen und wenn wirklich Hilfe hermuss, dürfen sie es den Profis überlassen.
Bestimmt ist meinem Umfeld auch zu wenig klar, dass ich mich in Manien schon massiv selbst gefährden kann durch hemmungsloses Verhalten, das keiner menschlichen Logik mehr folgt.
Mir ist das hingegen bewusst und ich weiss um die Gefahren der Manie.
Seit der letzten Manie, in der ich sehr krassen Verfolgungswahn hatte, ist mir definitiv klar, dass ich alles unternehme nicht mehr rein zu rutschen. Garantien gibt es bei mir keine.
Aber da sich auch hypomanische, unruhige Zustände für mich bloss eklig anfühlen, gehe ich frühzeitig dagegen vor.
Im Vergleich zu früher gibts da gar keinen Genuss am Höhenflug mehr, was ich sehr begrüsse, da ist es allgemein ein nicht erstrebenswerter Zustand für mich.
Ich verstehe dich, nach der Manie ist es so unglaublich hart. Mit der Zeit lichtet sich das, vielleicht nicht sofort. Bei mir wurde es immer ein Stückchen leichter mit der Zeit und der Alltag kehrte ein.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten